updated on 25.07.2002

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Vorwort zu den Protokollen

Wir haben uns das erste mal im August 2000 getroffen. Unser urspruenglicher Plan war ein etwa ein-woechiges Diskussions-, Kultur- und Aktions-Event, ein antirassistisches antisexistisches Sommercamp in 2001 zu organisieren. Seit dem August 2000 haben wir uns ungefaehr einmal im Monat getroffen, meist in Berlin oder Bremen, einmal auch in Warschau. Die Protokolle dieser Treffen koennt ihr unten lesen. Im Winter 2000/2001 haben wir eine Selbstdarstellung geschrieben. Sie ist inzwischen ein bisschen veraltet, aber wenn ihr sie lesen wollt, sie steht am Schluss vom Protokoll des 4. Treffens. Anfang 2001 beschlossen wir das Camp zu verschieben, weil wir zu wenige waren und wir unsere Gruppe was Nationalitaet und Ethnizitaet betrifft zu homogen fanden (zu diesem Zeitpunkt waren alle aktiven Mitglieder der Organisationsgruppe Weisse und im Besitz eines deutschen Passes). Anstatt des Camps beschlossen wir die "crossover conference" (im Januar 2002 in Bremen) zu organisieren. Um mehr darueber zu erfahren, klickt auf den "crossover conference" button oben auf dieser Seite. Wir sahen die conference als einen Schritt auf dem Weg zu anderen Projekten, wobei ein antirassistisches antisexistisches Sommercamp das von vielen von uns favorisierte Projekt war.

Auf der crossover conference in Bremen hat sich nun ein neues Netzwerk von Leuten konstituiert, die ein Sommercamp im August 2002 organisieren werden. Wenn ihr unsere Einladung zum Camp und unsere neue Selbstdarstellung lesen wollt, klickt auf den "crossover summer camp" button oben auf dieser Seite.

Protokolle unserer bisherigen
ueberregionalen Vorbereitungstreffen: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9/10/11

1: Protokoll des ersten Treffens...........

Wir haben anhand von sechs Fragen geredet, zu jeder gab es eine Runde (d.h.erstmal ist eine/r nach der/dem anderen dran und kann ein Statement abgeben, diskutiert wird spaeter). Die einzelnen Punkte geben keinen Gruppenkonsens wieder sondern sind Einzelmeinungen. Die Ergebnisse sind stichpunktartig wiedergegeben.

1. Motivation

- die AG Identitaetspolitik auf dem Grenzcamp 2000; - die Idee, ein Camp zu Frauen und Migration,   geschlechts- und sexualitaetsspezifische Fluchtgruende zu machen; - der R.mickrige¹ FrauenLesbenbereich auf dem Grenzcamp; - Kritik an der Camp-Vorbereitungsgruppe; - der Wunsch nach R.szenenuebergreifender¹ politischer Arbeit, strategischen Buendnissen; - der Wunsch, Identitaetspolitik zu hinterfragen   Konfrontation mit Rassismus und Sexismus; - der Optimismus, dass auch R.klassenuebergreifende¹;    Kontakte und Buendnisse moeglich sind.

2. Worauf beziehst du dich, wo verortest du dich politisch/sozial?   Diskussion nicht wiederzugeben.

3. Was stoert dich, womit bist du unzufrieden in deinem politischen/sozialen Umfeld ?   Diskussion nicht wiederzugeben.

4. Welche Themen interessieren dich? Welche Themen findest du wichtig?   Welche Themen reizen dich?

- In den Auseinandersetzungen um gesellschaftliche Veraenderung   sind alle Perspektiven wichtig; - Die verschiedenen gesellschaftlichen Unterdrueckungsverhaeltnisse   zusammendenken, Zusammenhaenge herausarbeiten   (das wurde von allen geaeussert); - Gewaltverhaeltnisse; - Dekonstruktio; - Identitaetspolitik; - Das Thema R.Grenzen¹ in jeder Bedeutung des Wortes; - Ethnizitaet; - Geschlechter; - Zwangsheterosexualitaet; - Sexismus; - Antisemitismus; - Rassismus; - Kapitalismus; - Funktion der Illegalisierung von Fluechtlingen; - Fluchtrealitaeten allgemein; - sexualitaetsspezifische Fluchtgruende; - behinderte Fluechtlinge; - Frauenspezifische Fluchtgruende; - R.Hausarbeiterinnen¹; - Frauen und Migration; - Migration und Sexarbeit;

5. Welche Buendnisse findest du wichtig?

- Migrantische/ nichtmigrantische Linke; - Migrantische/ nichtmigrantische Feministinnen; - Saemtliche marginalisierte Gruppen/Mehrheitslinke; - FrauenLesben/ Schwulenszene;   (In Bezug auf die Maennergruppenszene mit linksradikalen   und antipatriarchalen Anspruechen:) ; - Linksradikale Schwule/eher heterosexuelle Maennergruppenszene; - Weisse Maenner/nichtweisse Maenner; - Antisexistische Maenner/Feministinnen.

Weitere Fragen waren: welche Buendnisse sind versaeumt worden, welche gescheitert?   Diskussion nicht wiederzugeben.

6. Im Hinblick auf ein Projekt:

a)Was willst du damit erreichen?

- Dekonstruktives Denken in Bezug auf einen Schwerpunkt praktisch umsetzen,   dafuer eine Sprache waehlen die alle verstehen,   also nicht so wissenschaftlich abgehoben; - Plattform fuer Buendnisse finden und bieten, von denen ausgehend   eine kontinuierliche Zusammenarbeit stattfinden kann; - Die Auseinandersetzung und die Kontakte machen die Vorbereitung an sich schon interessant; - Kooperationen versuchen (z.B. FrauenLesbengruppen mit Migrationshintergrund   ansprechen, die eigentlich nicht mit R.uns¹   -mehrheitlich weissen Deutschen - zusammenarbeiten wuerden); - Leute, die sich nicht mit Sexismus auseinandersetzen damit konfrontieren; - Auseinandersetzung mit Identitaetspolitik; - Erweiterung der Kontakte; - Erweiterung des eigenen Horizonts; - Dekonstruktion thematisieren; - Kontakt zur Vorbereitungsgruppe des Grenzcamps; - Aufbrechen traditioneller Vorstellungen; - Andere Inhalte und Strukturen auf politischen Camps (aus den Fehlern lernen.

b) Welche Gewichtung soll das Ganze haben?

- Aktionsorientierte (nach aussen); - Inhaltliche (Theoretisches); - Soziale (Alltag); - Kulturelle (Aesthetik).

Dieser Punkt konnte aus zeitlichen und Erschoepfungsgruenden nur kurz angerissen werden. Es wurde jedoch der Wunsch geaeussert, dass es eine Mischung aus Aktion und Diskussion gibt, ausserdem eine Eigeninitiative der BesucherInnen und Theater und Performance.

c) In welchem Rahmen soll das Ganze stattfinden?

Relativ schnell einigen konnten wir uns darauf, dass wir keinen Kongress wollen, sondern die genannten Themen im Rahmen eines Zeltcamps im Sommer angehen moechten. Eine RIESENdiskussion gab es dann aber darueber, ob es nun ein R.eigenes¹ Camp sein soll, oder ob wir die Veranstaltungen im Rahmen des Grenzcamps 2001 durchfuehren wollen. Schliesslich haben wir uns dafuer entschieden, ein eigenes Camp zu machen.

Im Folgenden eine Auflistung der Pros und Contras:

Pro Grenzcamp 2001:

- Leute, die sich sonst nicht damit auseinandersetzen mit Sexismuskritik konfrontieren; - Inhaltliche Auseinandersetzung ins R.Grenzcamp-Klientel¹ tragen; - Im Grenzcamp ist viel moeglich; - Dort geschuetzte Raeume schaffen; - Der Vorbereitungsgruppe nicht R.das Feld ueberlassen¹; - Die Themen gehoeren ins Grenzcamp.

Contra Grenzcamp 2001:

- Inhalte treten dort hinter der Aktion zurueck; - Repressionsdruck; - Machtpolitik, sich staendig durchsetzen muessen; - Keine Lust auf ein Abarbeiten an den Leuten dort; - Das Gefuehl, um sich durchsetzen zu koennen sehr stark als Gruppe   auftreten zu muessen, was wiederum den Raum fuer Differenzen   untereinander nimmt und ein R.wir¹ konstruiert; - Kein Bock aufs Zeltplatz-Komitee (=Vorbereitungsgruppe des Grenzcamps).

Pro "eigenes", extra Camp:

- Was eigenes aufbauen; - Es kommen auch unorganisierte Leute, weil es einen groesseren Rahmen bietet; - Bietet geschuetztere Raeume; - Nicht R.Zoeglinge¹ der jetzigen Campvorbereitung sein; - Verstaerkt Frauen ansprechen zu koennen, die aufs Grenzcamp nicht (mehr) fahren; - In kleinerem Rahmen, aber effektiv arbeiten und diskutieren; - Eine andere Szene ansprechen als die klassische autonome Szene.

Contra "eigenes" Camp:

- Es kommen nur Leute, die sich eh mit dem Thema auseinandersetzen; - Koennte ein R.ExpertInnencamp¹ werden; - Organisatorischer Aufwand; - Problem der Organisierung von Schutz.

d) Welche Leute wollen wir ansprechen

  ( fuer die Vorbereitungsgruppe und auch sonst)? ­Brainstorming: - MigrantInnen - SchuelerInnen - KuenstlerInnen - KrueppelInitiativen - Queergruppen - Frauenbueros - Villa Courage (Freiburg) - AGISRA (Frankfurt) - FEMIGRA (Koeln) - Polnische Frauengruppe (Berlin) - Emanzipunx (wir wissen nicht in welcher Stadt in Polen) - Koexuez (in mehreren deutschen Staedten) - Kanak Attak (in mehreren deutschen Staedten) - Strange Fruit (Amsterdam) - Iranische Frauengruppe (Berlin) - GehoerlosenLesbenGruppe (Berlin) - Dona Carmen (Koeln?Frankfurt?).

Polaritaeten, die sich durch die ganze Diskussion zogen:

- Alternative zur Szene schaffen - was in der Szene veraendern - Lange Entscheidungsprozesse - schnellere Entscheidungen - Anti-Struktur -Struktur - Klare Linie - verschiedene Wege - Verschiedene Ziele ­ ein Ziel - Konsens ­ viele Meinungen - Entscheidungen offen lassen ­ Entscheidungen treffen.

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2: Protokoll des zweiten Treffens..............

TOPS für Samstag:

- Wer sind wir eigentlich? Als was verstehen wir uns an diesem Wochenende? - Einladung: wer schreibt? Was soll rein? Entstehung unserer "Gruppe" .   Unverzichtbares/Unerträgliches/ Wünsche.   Wen sprechen wir an? Wer übersetzt? Protokoll vom letzten Treffen. - Inhaltliche Auseinandersetzung. Konkretisierung von Themen.   Problematisierung der Begriffe "Frauenhandel" und "Zwangsprostitution".

TOPs für Sonntag:

- wer/welche hat wieviel Zeit für die Vorbereitung? - Wie könnte unsere Kommunikationsstruktur aussehen?   o Zwischen den Treffen   o Während der Treffen (Redeverhalten, Moderation(!?) , etc) - Schutz, Umgang mit möglicher Repression; Konspirativität - Finanzen   o Woher gibt´s Gelder? Wer kümmert sich um Asten, Stiftungen, etc.   o Wie gehen wir mit entstandenen Kosten um? ( Fahrt, Vorbereitung,...)

Erster "offizieller" Konsens des Treffens war der Satz " wir sind die Vorbereitungsgruppe der Vorbereitungsgruppe!".

Diesen mit Inhalt zu füllen war dann schon nicht mehr ganz so einstimmig. Unsicherheit entstand über der Frage :"Wollen wir alle Entscheidungen noch mal freigeben auf dem nächsten Treffen (Stichwort: eigenes Camp vs. Beteiligung am Grenzcamp 2001)?" Die Frage wurde bis zum Schluss nicht völlig geklärt; mit einem "beim nächsten Mal kann, wenn nötig noch mal über alles geredet werden, irgendwann (dann) wollen wir aber auch verbindliche Entscheidungen haben!", kann der Grundtenor vielleicht wiedergegeben werden.

DIE EINLADUNG

Diskussion über:

- wenig Text versus viel Transparenz (ausführliche Protokolle) - klassisch "autonome" Szenekürzel (näxte,-i,...) weglassen; nervt viele - wenig bis keine "Fremdwörter" und Anglizismen.

Brainstorming: was soll alles rein in die Einladung? - Gewaltverhältnisse zusammendenken ( Rassismus, Sexismus,   Antisemitismus, Kapitalismus; Zwangsheterosexualität; Tierausbeutung(?!)) - Stichworte : kritische Auseinandersetzung mit Dekonstruktion und Identitätspolitik - Persönliche Auseinandersetzung: das private ist politisch! - Geschlecht & Migration; Sexualität & Migration.

Brainstorming: Unverzichtbares, Unerträgliches, Wünsche Sortiert nach : - Umgang miteinander - Ansprüche an Inhalte und Positionen - Sexismus (eigener Punkt, weil häufige Nennung).

Umgang miteinander:

- Bewußtsein für die Schwierigkeit, in einem "ungewohnt"   gemischten(MigrantInnen; Queerrrs;   "klassisch" linke, deutsche AntirassistInnen;...)   Bündnis miteinander zu diskutieren (Frustrationstoleranz) - Möglichkeit zur separaten, aber koordinierten Vorbereitung - Bewusstsein für mögliche Denkverbote;   ( kein Dogmatismus; Raum zum Anzweifeln von   Selbstverständlichkeiten; solidarische Kritik) - Intellektualismus schafft Ausschlüsse (spricht nicht   gegen tiefgehende inhaltliche Auseinandersetzung) - eigene Grenzen wahrnehmen, uns nicht total überfordern - möglichst nicht die toughe CheckerInnenstimmung - Akzeptieren von Sicherheitsbedürfnis ( sowohl in bezug   auf Repression als auch Schutz auf dem Camp) - Das persönliche ist politisch (Gefühle sind mit   Macht besetzte Felder, die gesellschaftlich sind.) - Es darf nicht alles an einigen wenigen hängen bleiben. - Raum für konstruktive Kritik - Sich gegenseitig achten - Bereitschaft zur Auseinandersetzung; keine Konfliktscheuheit - Redeverhalten; Möglichkeit "Stop!" zu sagen - Moderierte und vorbereitete Treffen; Kleingruppenarbeit - Verletzungen ernstnehmen - Umgang mit Menschen, die keine Kohle haben - Informelle Hierarchien vermeiden.

Ansprüche an Inhalte

- Antirassismus in Bezugsetzen zu Internationalismus - Kapitalismuskritik/ Globalisierung - Tierrecht als Gewaltverhältnis;   gesellschaftliches Naturverhältnis - Keine . Antiimps¹ mit Antizionismus, Massenromantik und Nationalismus - Keinen antiislamischen Rassismus a la "Emma".

Sexismus

- Männer mit schrecklichem (Rede-)verhalten - Umgang mit Gruppen mit Sexismusvorwurf - Bewusstsein für geschlechtsspezifische Arbeitsteilung - Wunsch: Geschlechterverhältnis   mindestens 50:50 (also nicht mehr Maenner als Frauen).

Vorbereitung des nächsten Treffens

Nach einer längeren Phase im Plenum haben wir   uns in zwei Kleingruppen aufgeteilt, die eine   hat angefangen, die Einladung auszuformulieren,   die andere hat sich schon mal Gedanken über die   Vorbereitung des nächsten Treffens gemacht:

- Auflockerungsphasen zwischendurch - Multimedia (Visualisierung); abwechslungsreiche Methoden; vielleicht mal Zukunftswerkstatt - Materialbeschaffung ( Videobeamer; O-H-Projektor, Stifte, Papier, Scheren, Stellwände,..) - Küche und Kochende - ÜbersetzerInnen - Kontakthandy; E-Mail-Adresse; Web-Site - Ort: verschiedenen Moeglichkeiten

Am Sonntag ging es überwiegend mit den gleichen Aufgaben weiter, der am Abend in seiner Rohfassung gehörte Einladungstext wurde besprochen, Veränderungswünsche eingearbeitet, ansonsten soviel wie möglich Aufgaben verteilt. Unser Riesenpaket "Umgang mit Einander und Sexismus" wird für das nächste Treffen noch mal mitgebracht und hingehängt, zum diskutieren, weiterdenken und Methoden ausdenken.

Schutz und Repression

Zu diesem Punkt gibt es sehr unterschiedliche Herangehensweisen; von nur konspirativ vorgehen, wenn akute Gefahr droht bis am besten so wenig offen legen und sagen( v.a. in abgehöhrten Räumen )wie möglich; Einigung lag im Akzeptieren des größtmöglichen Sicherheitsbedürfnisses und der Bemühung entsprechend zu Reden ( wird beim nächsten Treffen wieder aufgenommen) Kommunikation untereinander zwischen den Treffen.

Probleme tauchen auf durch unterschiedliche Zugänge zu E-Mail und Internet... also Briefkontakt mit allen, die keinen Einfachen E-Mail-Zugang haben; Vorschlag: Briefverteilerliste, so, dass sich eine Person verantwortlich fühlt, wenn es Elektronische Post gibt, diese an die entsprechenden Personen und Gruppen weiterzuleiten Finanzen..

Wir haben aufgeteilt, wer/ welche sich um welche Töpfe kümmert Die Frage über den Umgang mit Leuten, die kein Geld haben, wurde auf nächstes Treffen verschoben Wer/ welche hat wie viel Zeit. Bei unserer Runde kam heraus, dass fast alle Anwesenden in nächster Zeit noch viele andere Sachen am Hacken haben--- also Vorsicht in Sachen "nicht Überfordern"!

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3: Protokoll des dritten Treffens............

Freitag 27.10.00:

Kennenlernrunde

Kurzer Austausch darueber dass wir nur zu 12 Leuten hier sitzen > Diskussion ueber wer fehlt und wie weiter?, soll Sonntag fortgesetzt werden. Es wollten eigentlich noch Leute kommen, trotz persoenlicher Kontakte sind sie nicht da.

Ideen finden

Brainstorming anhand von vier Fragen: 1. Warum bist du hier? 2. Was hat dich an der Einladung angesprochen? 3. Welche Themen interessieren dich in Zusammenhang mit   dem Camp bzw der Vorbereitung? 4. Was erwartest du vom Camp?

Einige Antworten:

Zu Frage 1:

- Ich finde, (pro)feministische Ansaetze sind eigentlich   das letzte, das die sogenannte deutsche Linke von   der gesamtgesellschaftlichen Stimmung unterscheidet;   das rollback wird immer staerker (z.B. bahamas, AAB), wenn das so weitergeht bleibt nur stumpfes Deutschtum uebrig`. - Interesse an drei Experimenten: - a) Ist es moeglich, gemischtgeschlechtlich und gemischt   nach sexuellen Orientierungen nach "aussen² gerichtete   Anti-Patriarchats-Politik zu machen? - b) Ist es moeglich, als MirgrantInnen und Nicht-MigrantInnen zusammen Politik zu machen? - Passen a) und b) zusammen? (unter den heutigen Bedingungen) - Inhaltliches und strategisches Interesse: - Inhaltlich: Sexismus/Rassismus/Heterosexismus sind Themen,   zu denen relativ wenig nach "aussen² getragen wird;   moechte mehr Zusammenhaenge zusammendenken;   moechte Positionen zu den obengenannten Themen entwickeln;   Theorien (z.B. zu gender) praktisch umsetzen; - Strategisch: Moechte politischen , vor allem laengerfristigen   Kontakt zu Menschen, mit denen ich in meinem   (politischen) Alltag wenig zu tun habe (MigrantInnen,   Queer-Gruppen, SchuelerInnen); Kontakt zu Leuten,   die aehnliche Motivation haben; Szene oeffnen.

Zu Frage 2:

- Der Anspruch, Unterdrueckungsverhaeltnisse zusammenzudenken:   Unterdrueckungsverhaeltnisse muessen zusammengearbeitet werden,   aber es scheint, die Deutschen koennen sich nicht   gleichzeitig mit mehr als einem Schwerpunkt auseinandersetzen ­   dies dient oft hauptsaechlich der eigenen Etablierung in linken Strukturen; - Der Anspruch, die "Dinge² zusammenzudenken, kommt ueberzeugend daher, dabei faellt die praktische Ausrichtung nicht unter den Tisch;

Zu Frage 3:

- Verknuepfung von Rassismus, Sexismus & Heterosexismus;   Identitaeten in Frage stellen; zu Identitaetspolitik   kritiische Positionen entwickeln; Antisemitismus, Gender,   Kapitalismus ­ wie wirken diese Themen in die oben genannten? - Als Mann (bzw als zum Mann gewordenes Wesen) moechte ich mich   mit den Maennern, also potentiell allen heterosexuellen Maennern,   beschaeftigen, die heterosexuelle Dienstleistungen kaufen   (Prostitution, Prostitutionstourismus, Peep-Shows,   Pornographie, unfreiwillige Heiratsmigration`.) - Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Identitaetspolitik,   Konstruktionen von Kategorien, Zusammenhaenge und   Zusammenwirken von verschiedenen Dominanzverhaeltnissen;   einen guten Umgang miteinander hinkriegen, gerade bei dem   hohen Anspruch an die Inhalte sich nicht durch PC-Druck laehmen   zu lassen und sich konstruktiv kritisieren koennen; - Die gesellschaftliche (und linke) Ignoranz gegenueber den Lebensumstaenden   von Un-Deutschen in der BRD (soziale Ausgrenzung,   Kriminalisierung, Armut, Verfolgung etc); haeusliche Gewalt,   Gewalt gegen Frauen wird als normaler Zustand betrachtet,   das ist und war nie ein Thema fuer die mainstream-Oeffentlichkeit;   Instrumentalisierung der sogenannten "Anderen² durch die   deutschen Linken bei der Bekaempfung der eigenen Rassismen,   der eigenen Homophobie etc; Zukuenftige Gesellschaften   zwischen Jetzt und Utopie ­ Radikalisierung der Forderungen; Widerstand der sogenannten Marginalisierten; - Antinationale profeministische Politik entwickeln;   Rassismus und Antisemitismus im Subjekt,   Verinnerlichung/emotionale Verankerung von Stereotypen   (und was dagegen tun?); Kapital und Patriarchat; - Urbanitaet und neuen Ueberwachungs/Kontrollsysteme, Alltagsrassismen,   Migrationspolitik, Wie steht es mit der Subversivitaet? - Zweigeschlechtlichkeit und deren Folgen.

Zu Frage 4:

- Neue Konstellation > Basis fuer zukuenftige Kampagnen >   Organisierungsansatz; um ideologische Hegemonie in der   linken Szene kaempfen; Machtverhaeltnisse in der Linken verschieben;   Konflikte produktiv austragen ( weder Machtverhaeltnisse   verleugnene noch in Selbstbeschuldigungen steckenbleiben);   Urlaub; gute Aktionen; Leute kennenlernen; - Oeffnung der Szene; unsere inhaltlichen Diskussionen transparent   machen und nach aussen tragen; Kontakt und laengerfristige   Zusammenarbeit mit Menschen, die nicht zur mainstream-Autonomen-Szene   gehoeren und zu Leuten mit denen ich, weil sie weit weg wohnen,   wenig Kontakt habe und mit denen ich gerne Politik machen will; - Ein moeglichst gemischtes und vielseitiges Camp und dadurch Austausch   und Diskussion aus unterschiedlichen Perspektiven - Was Kleines Feines! Soll heissen: 5-6 Tage in ungewoehnlichen   Konstellationen zusammen zu sein ("leben², diskutieren,   politisch intervenieren) ­ und danach Lust auf ein zweites Mal haben. - Praxisbezug, originelle Aktionen, kein Seminarcharakter,   dabei aber trotzdem Beschaeftigung mit verschiedenen Themen,   kein Aktionismus; nette Atmosphaere; Oeffnung der "Szene², aber wie?

Arbeitsgruppen zur Motivation

- AG 1: Reden ueber¹s Grenzcamp, warum zusammmengefunden,   Kritik an Grenzcamp, was gut an GC; Rumspinnen ueber   was geht mit dem GC zusammen ­ was eigenes machen aber   doch was aufs GC einbringen - ;wie stellen wir uns ein Camp vor;   Austausch ueber unsere Zusammenhaenge.

- AG 2: Laengere Runde zu "Politlaufbahnen²; wie kommt¹s dazu dass   wir hier sitzen; sehr persoenlich; Probleme in Gruppen zu reden,   zu sein; eine gute Mischung aus Inhalten und   organisatorischer Effizienz einerseits und Pesoenlichem,   gutem Umgang miteinander andererseits zu finden ist schwierig.

- AG 3: Umgang mit konkreten Problemen der "Mischung² (migrantisch/nicht migrantisch,   FrauenLesben/Maenner`.), welche Prioritaetenkonflikte   koennten auftreten; Runde zu "Unerlaessliches/Unertraegliches².

Abschlussrunde

Samstag 28.10.00

Eingangsrunde

Grenzcamp-Diskussion:

Urspruenglich war geplant, zwei kontraere Statements zum Verhaeltnis Sommercamp ­ Grenzcamp zu inszenieren und dann ein Stimmungsbild zu machen. Es stellt sich schon nach der Praesentation der Position fuer ein eigenes Camp heraus, dass es unter den Anwesenden eher unterschiedliche Akzente, aber keine krassen Gegensaetze gibt. Alle aus der Vorbereitungsgruppe wollen eigentlich ein eigenens Camp, es gibt allerdings Zweifel an der Realisierbarkeit dieses Vorhabens. Die Naehe oder Ferne zum Grenzcamp speist sich stark aus einerseits grundsaetzlichen Unterschieden im Verhaeltnis zur real existierenden gemischten linksradikalen Szene, andererseits strategischen Erwaegungen (wie kann ich wen fuer was gewinnen etc.) Der Konsens ueber das Verhaeltnis zum Grenzcamp koennte vielleicht mit "Kooperation in Auseinandersetzung² beschrieben werden.

Argumente fuer ein eigenes Camp:

- Mehr Raum fuer inhaltliche Arbeit - Inhaltlicher Schwerpunkt - Nicht an verkrusteten Strukturen abarbeiten - FrauenLesben ansprechen die nicht aufs Grenzcamp fahren wuerden - Durch Wahl eines Ortes in weniger nazistischer Gegend koennte   das Camp fuer Nichtdeutsche/Nichtweisse/MigrantInnen   attraktiver werden.

Statements zum Thema:

- uns wird von verschiedener Seite "Spaltung² vorgeworfen; - kein Wunder, wir polemisieren auch ganz schoen gegen das Grenzcamp    in unseren Protokollen; - dieses falsche Bild (dass wir total anti-Grenzcamp sind)   muessen wir zurechtruecken; - es ist wichtig zwischen der Grenzcampvorbereitung einerseits und   den TeilnehmerInnen andererseits zu unterscheiden; - auch die Vorbereitungsgruppe und das Zeltplatzkomittee Berlin sind nicht dasselbe; - es soll ein ausgewogenes Verhaeltnis von Aktion und Theorie geben,   auch weil Aktionen ein Hebel zur Selbstverstaendigung sein   koennen, an Aktionen werden inhaltliche   Differenzen oft erst wirklich klar, die in "akademischen² Debatten nicht deutlich werden; - das Ganze macht nur Sinn, wenn in der Vorbereitung ziemlich von Anfang an   MigrantInnen dabei sind; das ist auch der Hauptgrund   nicht bei der Grenzcamp-Vorbereitung mitzumachen, weil das dort nicht so ist; - das Grenzcamp hat durchaus einen inhaltlichen Schwerpunkt,   naemlich "Grenze¹, ich will aber einen anderen, naemlich "Identitaeten²; - die Grenzcamp-Strukturen sind garnicht so verkrustet, das GC ist auch   nicht zum Selbstzweck verkommen, die letzten beiden Grenzcamps   waren ganz unterschiedlich, einzelne Leute in der Vorbereitung sind das Problem; - auf keinen Fall sollen die beiden Camps sich zeitlich ueberschneiden; - das Grenzcamp hat keinen wirklichen inhaltlichen Schwerpunkt,   sondern fasst verschiedene inhaltliche Debatten zusammen; - Sommercamp lieber nicht im Osten, es gibt weniger gefaehrliche   Gebiete, das Wendland zum Beispiel; - Es geht nicht nur um die GCVorbereitung, fuer die unangenehme   Atmosphaere auf dem GC sind die TeilnehmerInnen verantwortlich; - "Spaltung² ist nicht an sich negativ; - das Grenzcamp ist ein Projekt, wo sich um bestimmte Inhalte und   Strukturen herum etwas organisiert; wenn jetzt ein   anderes Projekt versucht eine andere Konstellation von   politischen Kraeften zu konstruieren, ist es klar,   dass das den Leuten die den klassischen autonomen Szenestrukturen   gegenueber loyal sind, nicht passt und sie aggressiv reagieren; - davon darf mensch sich nicht beeindrucken lassen, das ist ein Erfolg,   kein Misserfolg und wird eher noch mehr werden; - Getrennte Camps, aber mit Absprachen: "Kooperation in Auseinandersetzung²; - Ein eigenes Camp zu machen ist kein Garant dafuer, dass sich mehr MigrantInnen beteiligen; - Vielleicht haben die MigrantInnenGruppen ja einfach kein Interesse was mit Deutschen zu machen; - Wird der Spaltungsvorwurf nicht aufgebauscht? - Ein eigenes Camp zu machen stellt definitiv eine Konkurrenz   zum Grenzcamp dar, da koennen wir sagen was wir wollen; - Wir muessen uns erst mal bewaehren, bevor z.B. bestimmte   Migrantinnengruppen uns ernstnehmen; - Zeitraum 1-2 Jahre; - "Der Weg ist das Ziel²; - Wenn die Zusammensetzung so deutschszenemaessig bleibt will ich kein Camp organisieren; - Die Idee scheint in der angestrebten Form gerade unrealistisch; - Faktisch hat bei uns das Geschlechterverhaeltnis eh schon Prioritatet; - Wir sind schon jetzt keine nur weisse, nur deutsche Gruppe!!; - Soll es auch um die Identitaet "Klassische/r Autonome/r Linke/r² gehen? - Ja, eigenes Camp; - "Das Glas ist halb voll²; - Es gibt schon Erfolge; - Wie spreche ich Leute an?

AGs zu den Fragen "Was erwartest du vom Camp?² und "Welche Themen interessieren dich im Zusammenhang mit dem Camp bzw der Vorbereitung?²

AG 1:

I

m Anschluss an eine AG Freitag abend geben alle eine politische Kurzbiographie. Dann geht es um das Verhaeltnis von "politischem Output²/Effizienz einerseits, gutem Umgang miteinander/Selbsreflexion andererseits in politischen Gruppen. Weiter um Fremdheit gegenueber Szenecodes und meistgehasste linke Symbole. Im Hinblick auf das Camp sprechen wir ueber die Notwendigkeit als Linke in Deutschland den Antisemitismus zu thematisieren; es gibt in der Vorbereitungsgruppe zu diesem Thema Kompetenzen und Interesse; Begriffsklaerung Antisemitismus-Rassismus; warum sind wir bisher nicht auf die Idee gekommen, die Zusammenarbeit mit juedischen Feministinnen/Linksradikalen zu suchen? Welche stereotypen Bilder von MigrantInnen reproduzieren wir? Wie nennen wir z.B. Leute, die hier aufgewachsen sind, perfekt deutsch sprechen, die Staatsangehoerigkeit haben und doch nicht als "richtige Deutsche² gelten, nicht christlich sozialisiert sind, die "falsche² Hautfarbe haben`.Sensibilitaet fuer kulturelle Differenzen ist wichtig, aber die Differenzierung als Identitaeten stiftende ist problematisch`.

AG 2:

- Wir brauchen eine genauere Vorstellung vom Camp. - Es ist schwierig das Sommercamp in Abgrenzung vom Grenzcamp zu denken. - Erfolg ist nicht daran zu messen, wieviele Leute kommen - Was kleines hat den Vorteil, dass es weniger anonym ist - Wie stellen wir uns die Infrastruktur vor? - Welche Bereiche koennte es geben? - Zelte/feste Gebaeude - Koennen die Campverhaeltnisse ein Grund fuer schlechte Kommunikation sein? - Wege fuer RollifahrerInnen - Schutzraeume als Schlaf- und Rueckzugsraeume, Raeume um unter sich zu sein - Aktionsideen zuenden Ideen, regen dazu an, eine eigene Meinung zu bilden ß Thementage ß Theater, Performance als Vermittlung ß TuntenTerrorTour als Inspiration

Austausch der AG-Ergebnisse und Abschlussrunde

Sonntag 29.10.00

Techniks:

Protokoll, Uebersetzungen, naechstes Treffen, Mobiltelefon, Fahrtkosten und Essensgeld. Fahrtkosten werden grundsaetzlich umgelegt. Spendenkonto? Verschoben.

Inhaltliches:

"

Leute ansprechen² / Protokolle und Einladung: Einladung wird ueberarbeitet. Bezug auf Grenzcamp raus, klarer werden, schwierige Formulierungen raus. Protokolle nicht mitschicken, koennen angefordert werden. Werden weiterhin in 2-3 Sprachen uebersetzt. Eher fuer¹s Camp selbst werben als Leute fuer die Vorbereitung gewinnen? Verschiedene Meinungen hierzu. Persoenliches Gespraech bevorzugen? Auf dem naechsten Treffen arbeiten wir die Themenschwerpunkte heraus. Wir mobilisieren weiter fuer die Vorbereitung. Sollte nicht wahllos sondern wohlueberlegt sein. Verschiedene Ebenen anbieten: permanent in die Vorbereitung; lockere Anbindung ueber Delegierte; Unterstuetzung; Camp-Teilnahme.

Vorschlaege fuer Thementage:

ß Geschlechtsidentitaeten/System der Zweigeschlechtlichkeit/Heterosexismus ß Antisemitismus/Erinnerung/Vergessen Verhaeltnis Rassismus-Antisemitismus ß Frauen und Migration ß Migration und Sexarbeit

TOP¹s fuers naechste Treffen:

Methoden Unertraegliches/Unerlaessliches Politische Zielsetzung des Camps Thematische Ausrichtung des Camps/Konkretisierung der Thementage Praktische Umsetzung/Ort, Charakter, Struktur des Camps Kooperation mit Grenzcamp Internationalisierung Infoveranstaltungen Kommunikation Repression Finanzplanung Konto? Kochen/Essen

Abschlussrunde

top

4: Protokoll des vierten Treffens............

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Protokoll vom 17.11.2000

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Beginn mit kurzer Vorstellungsrunde: es sind 4 neue Menschen > da (2 > aus Bremen, 2 aus Berlin) und Stimmungs-sowie Erwartungsblitzlicht. > · Vorstellung und Diskussion des WochenendprogrammsProgramms > · Bericht ueber Verlauf und Ergebnisse des letzten Treffens > (siehe > auch entsprechendes Protokoll). Was war zwischendurch? Es gibt > regionales > Treffen in Berlin und kuenftig auch in Bremen.

> ·

Besprechen der Tagesordnung

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Protokoll vom 18.11.2000

> ·

Anfang mit Blitzlicht

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Finden und Formulieren von Themenstagsueberschriften (in 6 > Schritten): kein endgueltiges Festlegen, sondern Vorschlaege und > Diskussionsaufruf! Naechstes Mal erneut aufgreifen!

> · J

edeR schreibt 6-8 Ueberschriften auf Karteikarten (20 > Minuten). > Alle Karten werden auf Boden gelegt und versucht, Ueberschneidungen und > Cluster zu bilden. Um den spaeteren Verlauf besser nachvollziehen zu > koennen, erfolgt an dieser Stelle ein nahezu vollstaendiger Ueberblick > ueber > die Notitzen auf den Karten und deren nachbarschaftliche Anordnung. Die > geneigte Leserin sowie der geneigte Leser werden Verstaendnis dafuer > haben, > dass die Art und Weise der Kartenbeschriftung sehr unterschiedlich > ausfiel > und dass es sich lediglich um Stichworte und Andeutungen handelt, die > auch > in unserem Kreis nicht ausdiskutiert wurden. Jeweils das Satzzeichen . > im > Text signalisiert, dass danach ein neuer Gedanke und somit eine neue > Karte > beginnt.

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o Identitaeten (geschlechtliche, kulturelle, ethnische, nationale, > sexuelle, soziale`.): Wie ist Politik ohne feste Identitaeten moeglich? > Ueberschneidung von Identitateten (Koexistenz ohne hierarchisierende > Eigenschaften)? Konstruktion von Identitaeten. Internationale queere > Organisierungen; Westliche homosexuelle Identitaeten und nicht-westliche > Geschlechter, Sexualitaets-Identitaetskonstruktionen. Zusammenwirken > verschiedener Machtverhaeltnisse.

>

o Rassismus: Wie verbindet sich Rassismus mit anderen > Unterdrueckungsverhaeltnissen? Rassismusbegriffe (NeoRassismus, > Kulturalismus, Multikulturalismus; Verhaeltnis Rassismus-Nationalismus; > Verhaeltnis Rassismus/Antisemitismus; Rassismus und Sexismus; "race" > und > Ethnizitaet). Verhaeltnisse von Rassismen. Der eigene Rassismus. > Sexualitaetsspezifische Fluchtgruende. Flucht, Migration, Geschlecht. > Wie > dem rassistischen, antisemitischen Grundkonsens in der Bevoelkerung > begegnen? Rassistischer oeffentlicher Diskurs und linke Reaktion. > Laufende > und kommende, moeglicherweise extrem verschaerfte Asylrechtsdebatte. > Whiteness, die Erfindung der weissen Rasse. Dominanzkultur > (Normalitaetsannahmen, Normen, Leitkultur). Was ist "ethnizitaet"? > Welche > Faktoren bedingen eine Marginalisierung von MigrantInnen? Wahrnehmung > von > muslimischen Frauen. Antiislamischer Rassismus (Orientalismus; > Antisemitismus). Stereotype, post-colonial discourse analysis. > Neoliberale > Stadtentwicklung, Wohlstandschauvinismus und rassistische > Ausgrenzungspraktiken.

>

o Antisemitismus: Israel, Deutschland, Antisemitismus. > Antisemitismus > in der deutschen Bevoelkerung und der radikalen Linken und in z.B. > arabischen/iranischen MigrantInnengruppen. Diskussion um antideutsche > Positionen. Gedenk-/Erinnerungspolitik. Wo treffen sich Antisemitismus > und > Rassismus, worin unterscheiden sie sich?

>

o Sexismus, Rassismus, Klassismus im > Postfordismus/Neolliberalismus. > BRD-Imperialismus, EU, Osteuropa, Migration. Antinationaler > Antisexismus?

>

o Zusammenwirken verschiedener Unterdrueckungsformen. Rassismus, > Sexismus und Klassismus im Neoliberalismus (Globalisierung, > Neoliberalismus). Which feminism (radical, white, black, queer `.). > BRD-Imperialismus, EU, Osteuropa, Migration.

>

o Sexismus-Rassismus, gender-race. Sexismus > (Zwangs-Heirats-Migration, "Frauenhandel", Zwangs-Prostitution, > Pornographie, Niedrigentlohnung, prekaere Arbeitsverhaeltnisse, sexuelle > Gewalt). Zerschlagung von Maennlichkeit als solche. Queer-Politics > (Moeglichkeiten, Grenzen). Entgrenzungen: wider den Wahnsinn der > Zweigeschlechtlichkeit (und alles was daran haengt). > Zweigeschlechtlichkeit, Heterosexismus, "sexuelle Orientierung". > Bodyism > (koerperfixierte Betrachtung von Individuen; Gruppen und deren > Lebensaeusserungen als Saeule der christlich gepraegten Teile der Welt). > Kapitalismus/(post)Religionen/Sexualitaet. Heterosexismus- Koerper, > Begehren, Geschlecht. Ambivalenz:Abwehr und Verlangen in kollektiven > Phantasien ueber "die anderen". "Man and his others" (Kritik an der > weissen > Hetero-Maennergruppenszene; schwule und heterosexuelle > Maenner:Voraussetzungen und Moeglichkeiten linksradikaler, > antisexistischer > Buendnisse).

>

o Which feminism (radical, socialist, black, queer; 70erJahre > Feminismus). Don't forget the seventies (vergessene kritische > Projekte).

>

o Sexindustrie (Prostitution, Freier, Maennlichkeit, Patriarchat, > Frauenhandel, Migrantinnen in der Prostitution, Pornographie). > Sexindustrie > und heterosexuelle Maennlichkeit. Sexarbeit, Prostitution, > Sextourismus. > Prostitution. Sexarbeit und Sexualitaetsdebatten (Migration und > Sexarbeit, > Organisierung von ArbeiterInnen in der Sexindustrie; "sex wars"; SM; > Pornographie `. Herrschaft, Begehren, Befreiung).

>

o Bewegungslehre: Macht in der linken Bewegung, Gewalt durch > Sprache/Definitionsmacht/Ausschluesse. Visionen und > Strategiediskussionen > (Ziele, Umgang mit Grenzen, Realpolitik-autonome Politik-subversive > Politik). Mobilisierung (wie attraktiver werden/ mehr werden, > Links-sein > wieder hipp machen, wie "Rausfallen" verhindern?). Aktionsformen (wie > sieht > zeitgemaesser Aktionismus aus?). Freiraeume (wie wirken sie? Welche > Funktion > haben sie? Aus- und Abgrenzung). >

>

Es bilden sich Arbeitsgruppen, die sich mit der Zusammenschau einzelner > Cluster und der Formulierung von Themen-Ueberschriften beschaeftigen.

>

Vorlaeufige Ergebnisse:

>

Grundsaetzlich gilt fuer alles: Theorie und Praxis nicht getrennt, > sondern > in jedem Block immer mitdenken!

>

· Rassismus:

>

Rassismusbegriff (Theorie, Begriffe und Erklaerungsansaetze); > Wie aeussert sich Rassismus in der Praxis (Deutschland) = Diskurse und> Auswirkungen; > Antirassistische Praxis?

> > ·

Antisemitismus (Genese, Diagnose und Gegenwartsstrategien)

>

Offizielle Gedenk-und Erinnerungspolitik; > Antisemitismus in der deutschen Bevoelkerung, in der radikalen Linken, > in > antideutschen Positionen, in z.B. islamistischen Gruppen; > Rassismus und Antisemitismus; > Unterschiedliche Formen von Antisemitismus; >

> ·

"Bewegungslehre:damit wir nicht fallen: Buendnis-, Existenz- > und > Interventionsstrategien"

>

(Macht in der Linken, Strategien, Mobilisierung, Organisierung, > Politikformen, Aktionen, Binnenwirkung in der radikalen Linken, > "Oekonmiefalle" heisst wie Umgehen mit der Frage oekonomischen > Ueberlebens > nach Ausbildungszeiten und dem Problem weiterhin radikale Politik zu > betreiben, als ein zumeist unterschaetztes und wenig diskutiertes > Problem, `.) > Eventuell mit so einem Tag beginnen, da von da aus die angemessenen > Strategien bei allen anderen Themen mitgedacht werden koennen und > explizit > bearbeitet werden. >

> ·

"Geschlecht, Maennlichkeit und Prostitution"

als Ueberschift, > die > nicht perfekt gefallen hat. Pornographie von diesem Bereich extra > abhandeln, > obwohl es eigentlich unter ein Dach gehoert. Aber es muesste zu sehr > ausdifferenziert werden, als dass es in einen Tag passen wuerde. Immer > auch > sehen, ob es um die heterosexuelle Variante von P. und P. geht, oder ob > auch > die schwul-lesbische Seite dessen mitreingenommen wird. Unterschiedliche > Debatten. > Es fehlt hier noch die Debatte um Zweigeschlechtlichkeit.

> >

· Zweigeschlechtlichkeit - Heterosexismus >

> ·

"Identitaeten und Differenzen"

(wie kann mensch Unterschiede > ueberbruecken, Unterschiede aushandeln, Auseinandersetzung um > Politikformen `.) > Auch hier waere es sinnvoll, das am Anfang des Camps als uebergeordnete > Frage zu thematisieren.

> > ·

"Nationalstaat und Geschlecht in der Globalisierung" (Flucht > und > Migration, BRD-Imperialismus, EU, Geschlecht und Nation`.)

> >

· "Biomedizin, Bio-und Gentechnologie, Bevoelkerungspolitik" >

>

· "Ideengeschichte emanzipatorischer Bewegungen" > (don't forget the seventies! Soziale Amnesie und Generationsbrueche, > "vergessene" kritische Projekte; welche Feminismus-Praegung?) >

>

Nachtraegliche grundsaetzliche Fragen:

>

Was wollen wir von den Ueberschriften? Auch aesthetische Wahrnehmung > wichtig `. Aktuell war es eine Frage der knappen Zeit, keine super > Ueberschrften zu finden. Kann aber noch passieren. >

> Anderer Vorschlag: in einem Block von vorneherein verschiedene > Unterdrueckungsformen zusammen zu behandeln und eben nicht Thementage zu > "nur" "Rassismus" zu machen. Setzt auch nicht voraus, dass Leute vom > ersten > bis zum letzten Tag da sind, um die Gesamtschau mitzukriegen. > Ist es jedoch wirklich ein Widerspruch, sich einzelne Aspekte > rauszugreifen > und die genauer zu beleuchten, wenn mensch sowieso das grosse ganze im > Kopf > und im Ziel hat? > > > ·

Techniks:

> >

Website: "Lowtec" Kontakte geknuepft. Generelle Einfuehrung gekriegt, > wie es > geht. Offene Fragen: Welche Bedeutung hat die Website fuer uns? Wieviel > Leute kuemmern sich darum? Wie soll die Struktur der Site aussehen (z.B. > verschiedene Sprachen von anfang an anlegen)? > Aus praktischen Ueberlegungen: Wir gehen zu squatnet, verwalten auf dem > Ding > unsere Verteiler, kostet nix. Squatnet ist relativ international, > libertaere > und anarchistische Stroemungen vertreten`. Aber auch versuchen, einen > kurzen > Eintrag bei nadir zu bekommen, der besagt, dass alles ausfuehrliche bei > squatnet zu finden ist. > Bedeutung: soll nicht das Haupt-Medium sein. Einrichtung und > Durchfuehrung > ist aber schon sinnvoll und wichtig, wird in Zukunft immer bedeutsamer > (siehe Erfahrungen beim letzten Grenzcamp). Kann auch Diskussionsforum > sein. > Mailinglisten darueber zu verwalten ist total sinnvoll. Es gibt 5-6 > Menschen, die die Site auch mal verwalten und updaten (Arbeitsteilung, > Rotation?). Wir lassen die Startseite erstellen und geben Vorschlaege > fuer > die Struktur und das Layout rein. Name: www.summercamp.squat.net. >

> ·

Kontakt mit GRENZCAMP:

>

Bisher Beschluss: "Kooperation in Auseinandersetzung". Austausch und > voneinander mitkriegen wird als wichtig eingeschaetzt. Losen Kontakt > herstellen, klar stellen, dass es keine "feindliche" Gegenoffensive > darstellt. Unsere inhaltliche Kritik bezieht sich ja auf die gesamte > gemischtgeschlechtliche autonome und radikale Linke in der BRD, nicht > ausschliesslich am Grenzcamp. Kleinen Brief an > Grenzcampvorbereitungsgruppe > und an "Kein Mensch ist illegal" schreiben, der Missverstaendnisse aus > der > Welt raeumt. >

> ·

18.00 Uhr: Abschlussblitzlicht

(alle sind muede, > unterschiedliche > Einschaetzungen ueber die Ergebnisse des Tages und die Geschwindigkeit > des > Zustandekommens der Ergebnisse, ueberwiegende Zufriedenheit; > Schwierigkeit: > keine klare Aufteilung der Verantwortlichkeit fuer Struktur und > Moderation > gewesen, fuehrt zu Unzufriedenheit und Unsicherheit bei denjenigen, die > dauernd moderierende und strukturierene Redebeitraege von sich geben und > daher sehr viel Redeanteil haben. Daher muss das in Zukunft anders > geregelt > werden). > >

> > >

Sonntag 19. 11

Ø

Tagesuebersicht:

Ankommensblitzlicht

Runde zu Unerlaessliches/Unertraegliches (von Freitag)

Runde zu: Wieviel Zeit/Energie hat wer/welche fuer dieses Projekt?

Pause

Kommunikationsstrukturen unter uns

Vorbereitung fuer naechste Tagesordnung - -Treffen in Bremen

Kleingruppen zu Tagesthemen

Abschlussrunde

Ø Im Anfangsblitzlicht aeussern VertreterInnen einer Gruppe, die zum ersten Mal mit dabei sind Unbehagen:das Gefuehl, abgecheckt zu werden, sich erklaeren zu muessen, was von sich zu zeigen, waehrend andere ("die Alteingesessenen") dies nicht tun. Sie vermissen einen Vertrauensvorschuss, das Gefuehl erst mal Sicherheit zu bekommen und Zeit, einander gegenseitig kennenzulernen.

Kurze Runde dazu: Tenor: schade das diese Gefuehle/ Stimmungen entstanden, aber gut und wichtig, diesen hier auch Raum geben zu koennen. Sowas gehoert auch mit zu unserem Projekt.Bei den "Betroffenen" nach der Runde das Gefuehl , schon einiges geklaert zu haben.

Ruecklauf aus den KG von Freitag (Thema: Unerlaessliches/ Unertraegliches):

Angst vor Pcness; hoher Anspruch; Harmoniedruck?! ZIEl: Lernen Kritikfaehigkeit zu verbessern (aktiv wie passiv);Grenzen zu akzeptieren; Wichtig: wie gehen wir mit unseren Anspuechen um? Unterschiedliche Wissensebenen; Erfahrungen, Insidercharakter Wohlwollen, was nicht heisst "Freifahrtscheine" fuer alles.. Redeverhalten: Leute auch mal ausbremsen`. Idee: eine Geste fuer "Komm mal zum Ende`." Gefahr: wenn 'Betroffenegruppen" ( Prostituierte, MigrantInnen,`.) nicht anwesend sind; StellvertreterInnenpolitik

RUNDE "Wieviel ZEIT habe ich fuer dieses Projekt???"

einige Zitate:

"hohe Identifikation und viel ZEIT und Energie" "viel andere Projekte, + Diplomarbeit, d.h.: eigentlich kaum Zeit. (4/1 Idee, meint, wir teilen uns zu viert die Arbeit, die sonst eine/r von uns alleine machen wuerde)" "eigentlich will'wollte ich nur mitmachen wenn auch MigrantInnen mitdabei sind`. is nicht klar ob das so bleibt`. ansonsten wichtigstes Projekt" "nach WG/ keine Zeit unter der Woche abends: aber ich werde auf jedenfall zu den Wochenenden kommen-zur Not Camp erst naechstes Jahr" "viel Lust, viel Spass, aber noch X andere Projekte`. nicht klar, ob auch zwischendurch auf regionale Treffen zu kommen-noch mehr inhaltliche Auseinandersetzung; gemischte ( MigrantInnen)Besetzung auch sehr wichtig`. Gruppe von 4-5 wollen das Camp aufjedenfall pushen, bestehende Kontaktstrukturen nutzen, die Raeume nutzen, "Persoenlich drauf achten, dass es nicht zu viel wird`. Lust auf regionales Treffen`. noch unbestimmt`.r nicht Ueberregional" "Auch nicht ueberregional;aber schon regionaltreffen--- "Platz freichauffeln ist angesagt" "Eigentlich viel Energie`.; achtung Gruppendynamik: wichtig zu klaeren: wie kann da ein Filmfreies Gleichgewicht entstehen??? Auch zu beachten: Tendenz, dass die Regionaltreffen nicht staerker sind als die Ueberregionalen (Strukturveraenderung???) (VertreterIn einer Gruppe): Konsens : noch neue Gruppe, diese und ihre inhaltliche Arbeit haben erstmal Prioritaet`. also keine tragende Saeule; Lust auf inhaltliche Vorbereitung (AG anbieten), eher HandlangerInnentaetigkeiten, sowohl zu regionalen als auch ueberregionalen Treffen werden Menschen kommen "Eine _ Kraft aus Bremen`. freut sich auf Bremer Plenum und hat viel Lust." Eine vom Projekt angekickte mit Orgaerfahrung, eigentlich stark eingebunden;Unbehagen: extrem wenige Menschen, die wirklich bereit sind, auch ranzuklotzen, wenn es zu wenige bleiben, lieber die Ansprueche runterschrauben`. abwarten was sich da wohl so entwickelt

Runde zu Kommunikationsstruktur:

Wie bekommen wir das hin, das die Orgaarbeit nicht auf einigen wenigen haengenbleibt? Vorsicht: Orgaarbeit nicht als scheissarbeit dissen; ernst nehmen, dass Orgaarbeit Teil eines sozialen Prozesses ist`. wichtig, die Diskussion zu fuehren, ohne den Gegensatz zu bedienen`..(Kopf- versus handarbeit; Reproduktion versus Inhalt;...) Konkreter Umgang mit Reproduktionsarbeit--- Stimmung sackt ab`.(Metadiskussion fuehren vs. "eintueten"") Runde dazu`. Wir werden nicht von einander Zeiteinheiten fordern--- aber darauf achten, dass wir nicht den gesellschaftlich vorherrschaenden Gegensatz auch in unserer Arbeit bedienen! Tenor: Hinweis spannend, im weiteren darauf achten, wie wir damit umgehen.

TECHNIX

Kommunikation Treffen Januar Uebersetzungen: spanisch;englisch;franzoesisch;tuerkisch;russisch`.) spanisch, englisch, franzosisch, ist wohl abgehakt

Grenzcamp

·

Kleiner Brief Konzept vorgelesen; erstmal durchgewunken; wird ausformuliert, dann rueckgekoppelt · Wie kooperieren wir mit dem Grenzcamp(verschoben)`. einer von uns wird am MI zum Grenzcamptalk im Mehringhof

Konto: Geld ist bei einer geparkt`.NEU! Da kuemmert sich eine drum; sie wird ein Konto gruenden.

Finanzplanung:

woher (Asten\Stiftungen\ Stupa) kommt die Knete? Problem: politisches Mandatbei den Asten nicht vorhanden. Aber :es gibt ganz gute Chancen/Kontakte

Infoveranstaltungen

`.:

wird auf den Regionalplena besprochen& spaeter auf den ueberregionalen

Kontakte:

wer hat wohin Kontakte? Auftrag: noch mal grunsaetzlich eruieren`. wichtig: Vernetzung ueberregional`. sichere Kommunikation ueber PGP

Kommunikation:

Beduerfnis Repression als groesseren Punkt diskutieren`. bisdahin auf das groesste Sicherheitsbeduerfnis achten · Liste email plus wie oft schaue ich darein · vorsichtig mit dem Prinzip Delegierung umgehen`. grundsaetzlich alle alles wissen lassen

Vorbereitung fuers naechste Treffen:

·

19:00 Treffen Vokue > · Tagesordnung: BremerInnen bereiten vor >

> >

Tagesthemen: vorschlag :

>

Identitaeten Differenzen

> > Bewegung > >

Rassismus ohne Rassen,Sexismsus ohne Sex, Modernsierung > von Herrschaft, Perspektiven des Widerstandes >

>

Antisemitismus und Kapitalistische Vergesellschaftung >

>

Nation Geschlecht

> >

Sexualitaet und Herrschaft/ Sexindustrie und Antipat politik > >

>

Einladung Gendercafe: Perverse aller Laender vereinigt euch!!!-im > Kraehenfuss am 7. dezember >

>

3.Dienstag und 1. Donnerstag naechstes Berliner Regionaltreffen am 7.Dezember > um > 18:00 im Kraehenfuss oder im Fachschaftsraum >

> >

Ruecklauf aus den Kleingruppen:

>

1. Kleingruppe

>

Diskussionsergebnisse: lieber nur 5 oder 6 Thementage, 3 Tage frei > lassen`...Querschnittsthemen buendeln (beliebigkeitsvorwurf ist evident) > siehe Blatt Vorschlag im Regionaltreffen diskutieren: Identitaeten und > Differenz > Bewegungslehre: Buendnis,-Existenz,-Interventionsstrategien > Rassismus ohne Rassen/ Sexismus ohne Sex, Modernisierung von Herrschaft, > Perspektiven des Widerstandes > Antisemitismus, dt.Verhaeltnisse fem. Kritik > Nation, Geschlecht&Sexualitaet< Globalisierung, Flucht und Migration > Zweigeschlechtlichkeit Heterosexualitaet > Sexualitaet und Herrschaft- Sexindustrie und antipat. Politik > Gen- und Reproduktionstechnologie, Bevoelkerungspolitik, > Biomedizin,Biopolitik >

> > >

2. klEINGRUPPE:

Problem: andere TeilnehmerInnen die auch Beitraege > planen, > koennen, wollen sich nicht an unsere Vorgegebene Struktur halten`.. > Unsere Ordnungsversuche koennen positiv unterlaufen werden, positive > Verwirrung, weniger Vorgaben.

top

selbstdarstellung

Was wir wollen:

Unser Ausgangspunkt ist die Ueberzeugung, dass die verschiedenen gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsverhaeltnisse untrennbar miteinander verknuepft sind, sich also wechselseitig durchdringen und stabilisieren. Daraus wollen wir Konsequenzen ziehen. Unser Ziel ist es, zum Aufbau einer neuen Konstellation politischer Stroemungen beizutragen. "Neue Konstellation" heisst fuer uns: Endlich sollen antisexistische Positionen nicht mehr von FrauenLesbenzusammenhaengen gegen den passiven Widerstand der Mehrheit durchgekaempft werden muessen, sondern selbstverstaendlich sein; und endlich sollen Maenner aus eigener Initiative antisexistische Politik machen. Wir wollen ein Ende der Dominanz der heterosexuellen Kultur in der radikalen Linken, fuer die Schwule unterhaltsame bunte Einsprengsel sind, in der Lesben nahezu unsichtbar und Intersexe und Transgenders hoechstens Objekt wissenschaftlicher Neugierde sind. Unter einer neuen Konstellation stellen wir uns ausserdem eine vor, in der migrantische und juedische Leute, people of color& (egal, an welchem Ort aufgewachsen) selbstverstaendlich sind; wo die Umgangsformen und die Sprache der Mehrheitsgesellschaft nicht die Norm sind und weisse AntirassistInnen sich mit ihren eigenen Rassismen praktisch auseinandersetzen, anstatt nur fuer und ueber die sogenannten Unterdrueckten zu sprechen. Und nicht zuletzt wollen wir ein Buendnis, in dem es Leuten aus den Mittelschichten so schwer wie möglich gemacht wird, ihre Normen, Interessen und Selbstverstaendlichkeiten als das Normale, Interessante und Selbstverstaendliche durchzusetzen.

Wer wir sind:

Viele die bisher mitmachen, kennen sich aus linksradikalen Zusammenhaengen in Deutschland. Die meisten von uns haben einen deutschen Pass, nicht alle sind "weiss". Wir haben verschiedene "sexuelle Orientierungen", das zahlenmaessige Verhaeltnis von "Maennern"/Maennern zu "Frauen"/Frauen schwankt um 50:50. Es gibt auch Unterschiede, was die soziale Herkunft und unsere aktuelle "Klassenlage" betrifft.

Wie wir uns organisieren:

Seit August 2000 treffen wir uns monatlich an wechselnden Orten; bisher nur in Deutschland, moeglicherweise (bald) auch in Polen, den Niederlanden oder wohin auch immer wir eingeladen werden. Daneben gibt es in Berlin und in Bremen regionale Treffen. Eine separate aber koordinierte Organisierung von MigrantInnen bzw. People of color im Rahmen einer gemeinsamen Vernetzung koennen wir uns genauso gut vorstellen wie jede andere Form engerer Zusammenarbeit. Dass sich FrauenLesben im Rahmen der Campvorbereitung separat organisieren koennen, steht fuer uns ebenfalls ausser Frage. Wir versuchen in unserer konkreten politischen Praxis die Unterschiede zwischen uns zu ueberbruecken. Und obwohl unser Zusammenhang noch gar nicht so gemischt ist, wie wir es gerne haetten, haben wir schon reichlich zu tun. Die Frage des Umgangs miteinander finden wir sehr wichtig und wir wollen definitiv etwas anderes als das politmackerhafte Rumgepose, das wir aus vielen linken Zusammenhaengen so gut kennen. Wobei das nicht die einzige Form von Maennerdominanz ist - beziehungsweise von Dominanz ueberhaupt -, die uns stoert. Wir bilden uns aber nicht ein, "die Loesung" gefunden zu haben, das heisst wir sind offen fuer neue Ideen und Umgangsformen.

Worum soll es gehen?

Weil wir davon ausgehen dass saemtliche Macht- und Herrschaftsverhaeltnisse aufs engste miteinander verzahnt sind, und deshalb immer schon aufeinander verweisen, streben wir eine grosse thematische Vielfalt an. Fuer uns bedeutet das unter anderem Auseinandersetzungen mit Sexismus, Antisemitismus, Heterosexismus, Nationalismus, Klassenausbeutung und Rassismus. Absolut wichtig finden wir, von Anfang an strukturelle Verknuepfungen zwischen einzelnen Macht- und Herrschaftsverhältnissen, oder Aspekten von diesen, herzustellen. Zum Beipiel indem der innere Zusammenhang von Maennlichkeit, Heterosexismus und Weißheit thematisiert wird. Welche der unzähligen möglichen Verbindungen zum Thema werden, haengt ganz entscheidend davon ab, was Ihr einbringt. Was wir unter all diesen Schlagwoertern inhaltlich begreifen, das ist in einem kurzen Text wie diesem einfach nicht darstellbar. Aber wir haben vor, eine Art Reader aus Texten und Thesenpapieren zu erstellen. Das summercamp soll keine Wald-und-Wiesen-Uni sein! Wir wuenschen uns offensive Aktionen genauso wie Arbeitsgruppen und planen eine groessere Aktion im Zusammenhang mit dem Camp. Wir haben vor, einzelnen Tagen thematische Uberschriften zu geben.

Identitaetspolitik?!?

Theoretische wie praktische Auseinandersetzungen rund um Identitaeten und Identitaetspolitiken sollen einen Schwerpunkt des Camps bilden. So wie es unterschiedliche Identitaetskonstruktionen gibt, gibt es auch unterschiedliche Identitaetspolitiken. Wir unterscheiden deshalb "essentialistische" Identitaetspolitiken, die meist auf den Erhalt von Privilegien oder auf ein Arrangement mit den Verhaeltnissen abzielen, von "strategischen" Identitaetspolitiken, die der Sabotage von Macht- und Herrschaftsverhaeltnissen dienen. Unter "essentialistischen" Identitaetspolitiken verstehen wir Politiken, die die gemeinsame Identitaet auf eine Wesenseigenschaft (Essenz), z.B. ein als natuerlich begriffenes Frau-Sein, zurueckfuehren. Unter "strategischen" Identitaetspolitiken verstehen wir dagegen Politiken, die die gemeinsame Identitaet pragmatisch als eine konstruierte Realitaet begreifen, wie z.B. viele FrauenLesben-Zusammenhaenge. Wir wollen die komplexen Diskussionen um Identitaetspolitik aber nicht auf diese Unterscheidung reduzieren. Auf dem summercamp wollen wir uns nicht zuletzt mit strategischer Identitaetspolitik auseinandersetzen. Und darin vor allem mit der Frage, ob und wie es moeglich ist, trotz unterschiedlicher Erfahrungen politische Buendnisse zu schließen. Das herauszufinden, ist in erster Linie eine soziale Frage. Denn ob es gelingt, die mit Macht- und Herrschaftsverhaeltnissen verbundenen Differenzen im Denken, Koerperlich-Sein, Fuehlen und Handeln zu ueberbruecken, stellt sich erst im Kontakt selbst heraus: Ist es moeglich, einen wirklich respektvollen und gleichberechtigten Umgang miteinander zu etablieren (was nicht zuletzt ein hohes Maß an Sensibilitaet für unterschiedlichste Erfahrungshorizonte, Lebensrealitaeten und Verletzlichkeiten erfordert) oder nicht?

Camp Culture ?!?

Wir hoffen, dass das summercamp ein Schauplatz für Performances (z.B. Film, Musik, Artistik), subversive Kultur und kulturelle Subversion wird. Das nicht nur weil´s Spass macht - was als Begruendung ja schon ausreichend waere -, sondern weil wir Kultur als einen Raum begreifen, in dem die Gesellschaft auf vielgestaltige und zum Teil konflikttraechtige Weise ihre Wissensbestaende, ihre Normen und Werte, ihre Denk- und Empfindungsstrukturen (re)produziert. Radikaler Widerstand darf also den kulturellen Raum auf keinen Fall vernachlaessigen und sollte es auch nicht versaeumen, selbst in die kulturelle Produktion einzusteigen - auf dass die herrschenden Muster des Sehens, Hörens und Empfindens subversiv unterlaufen werden!

Spaetestens jetzt werden so manche sagen, unser Programm sei definitiv nicht realisierbar. Dieser Einschaetzung geben wir insofern Recht, als wir ueberhaupt nicht davon ausgehen, bereits beim ersten summercamp alles realisieren zu können, was wir uns vorgenommen haben. Wir gehen davon aus, dass unser Projekt ein langfristiges ist, das langen Atem, große Frustrationstoleranz und viel Hartnaeckigkeit erfordert. Bisher hat es aber (zumindest teilweise) auch ziemlich Spass gemacht.

Wir hoffen auf rege transnationale radikale Beteiligung am Camp, bis dann

Der Vorbereitungszusammenhang

Die Protokolle unserer ueberregionalen Treffen sind auf unserer web site in verschiedenen Sprachen veroeffentlicht. Wenn ihr wollt, schicken wir sie euch auch per Post zu. Die Adresse unserer web site ist: www.summercamp.squat.net. Wenn ihr Zugang zum Netz habt, schaut euch die mal an, da gibt's Informationen, Termine, die Einladungen in verschiedenen Sprachen undsoweiter. Unsere e-mail Adresse ist: summercamp@squat.net Post bitte an: summercamp c/o A6-Laden, Adalbertstr. 6, 10999 Berlin

5: Protokolle der überregionalen summercamp-Vorbereitungstreffen-Treffen im Dezember 00, Februar 01 und Maerz 01

1.) Treffen im Dezember 00:

Städte-Report

Bremen: Auf den alle zwei Wochen stattfindenden Regionaltreffen wurde bisher hauptsächlich über die Einladungspolitik gesprochen, die Resonanz war bisher gering. Nach der Weihnachtspause soll nochmal gezielt eingeladen werden. Eine überarbeitete Fassung der Einladung ist geplant.

Bielefeld: Eine Regionalstruktur ist bisher nicht entstanden. Es besteht Interesse an dem Camp teilzunehmen, aber nicht an der Vorbereitung.

Berlin: Zahlenmäßig ist die Regionalgruppe konstant geblieben. Es besteht Interesse von Leuten aus der Gender Studies - Fachschaft. Es gibt einen kleinen Arbeitskreis: "Antiislamischer Rassismus, antinationale Positionen, Sexismus und Antisemitismus".

Die überregionale Sommercamp-Vorbereitungsgruppe ...

... hat den Zeitpunkt des Sommercamps festgelegt (Ort ist noch offen). Das Sommercamp 2001 soll stattfinden vom: 13.-22.Juli 2001

... beabsichtigt Klarheit an dem Punkt "Verhältnis zum Grenzcamp" herzustellen. Die Sommercamp-Initiative versteht sich nicht als Konkurrenz-Veranstaltung zum Grenzcamp.

... & Organisatorisches:

Die Webseiten-Gestaltung und die Verwaltung von e-mails ist geregelt. Es gibt zwei e-mail-Anschriften: a) summercamp@gmx.net b) summercamp@squat.net. In Zukunft soll verstärkt mit updates und newslettern gearbeitet werden, die auf der Camp-Webseite einsehbar sind. Eine kurze Zusammenfassung der überregionalen Treffen und was es sonst noch für Neuigkeiten gibt, sind ebenfalls über das Internet abrufbar.

Die Einrichtung eines Info-Telefon ist geplant

.

Ein Konto ist eingerichtet.

Finanzierung: Über die Berliner Gruppe laufen diverse Anträge. Weiter nach Möglichkeiten suchen, um an Geld heranzukommen!

Die Übersetzungskoordination (für Einladungen, Protokolle, ...) ist vorerst geregelt. Langfristig soll dies professionalisiert werden. Es müssen Leute gefunden werden, die bereit sind Übersetzungsaufgaben zu übernehmen. Ein erster Schritt, den ÜbersetzerInnen (und nicht nur denen) das Leben leichter zu machen: Zukünftig soll es statt Verlaufs-, Ergebnisprotokolle geben.

Einladungen: Eine überarbeitete Vorlage soll es zum nächsten überregionalen Treffen im Januar geben. Die vorgeschlagenen Veränderungen sollen dort diskutiert werden.

Stichwort "überregionales Treffen", das nächste Treffen findet statt am 12.-14.Januar in Bremen

Möglicher Fahrplan für das Januar-Treffen in Bremen Sofern es ausformulierte Vorschläge für die inhaltliche Gestaltung des Sommercamps gibt, sollen sie im Januar diskutiert werden. Darüber hinaus soll der Ort des Sommercamps festgelegt werden. Der Aspekt Repression soll in der Diskussion mehr Raum erhalten. Grundsätzlich wurde sich darauf verständigt auf Mindeststandards zu achten (Namensnennungen am Telefon, ...), ansonsten größtmögliche Transparenz herstellen. Schließlich ist offen, wie eine mögliche Kooperation mit der Grenzcamp-Vorbereitung aussehen könnte, und ganz allgemein, wie offen/ geschlossen die Sommercamp-Vorbereitung wahrgenommen wird/ und sich selbst wahrnimmt. Die Diskussion in den AG's sollte weitergehen. Insgesamt sollen sich die jeweiligen Verantwortlichen für die Gestaltung eines überregionalen Treffens darum bemühen, das Treffen mit Programmpunkten nicht zu überfrachten.

Bericht aus den AG's

AG Bewegungslehre/ Sexindustrie/ Zweigeschlechtlichkeit:

Allgemeine Überlegungen:

Es gibt die Einschätzung, dass auf einer Aktionsebene der Bereich Prostitution unbefangener und praktischer angegangen werden kann, als der Bereich Pornografie. Hierbei könnten konkrete politische Forderungen aufgegriffen und unterstützt werden. Die Diskussion zum Bereich Pornografie hat grundsätzliche Fragen aufgeworfen: Wie steht es um die eigenen Phantasien, welche Bilder tragen die Leute mit sich herum, wo beginnt schließlich Pornografie für die Einzelnen, ...? Zur möglichen Herangehensweise auf dem Camp: Es gibt die Überlegung, mit konkretem Film-, Bild-, Textmaterial zu arbeiten und die persönlichen Wahrnehmungen zu thematisieren. Wie kann hierbei ein Vertrauensrahmen geschaffen werden, der persönliche Grenzen berücksichtigt und gleichzeitig eine Diskussion über die Phrasenebene hinaus zulässt? Zu klären ist auch die Frage, ob ausschließlich getrennt-geschlechtlich diskutiert werden soll, und ob die Diskussionen gegebenenfalls wieder zusammengeführt werden. Insgesamt: Die Thematisierung individueller verinnerlichter Strukturen und mögliche Veränderungsansätze stehen im Zentrum der bisherigen Diskussion. Als interessant wird die Diskussion von sowohl Männern als auch Frauen mit jeweils unterschiedlichen sexuellen Orientierungen eingeschätzt. Wie lassen sich unterschiedliche Begehren, Schönheitsideale, persönliche Schamgrenzen, etc. thematisieren?

AG Identitäten - Differenzen

Grundsätzlich werden Identitäten als notwendige Grundlage politischer Arbeit betrachtet. Dabei bilden sie aber keinen ein für allemal besiegelten Zwangszusammenhang. Identitäten bieten die Möglichkeit dauerhafter, aber nicht endgültiger Identifikation mit anderen. D.h. Identitäten bilden sich über einen Konstruktionsprozess heraus, der grundsätzlich unabgeschlossen ist. Eine "strategisch angenommene" Identität kann durch Zuschreibung zur Vereinheitlichung (Homogenisierung) der Identität führen. Damit wird die im Inneren der Identitaet bestehende Vielfalt (Heterogenität) unsichtbar gemacht. Problematisch wird Identitätspolitik, wenn sie als Stellvertretungspolitik durchgeführt wird, d.h. wenn sie über die Köpfe von anderen hinweg, aber in deren Namen stattfindet. Insgesamt: Identitätspolitik sollte gleichermaßen möglich und in Frage zu stellen sein. Zuschreibungsakte von außen sind unvermeidlich, sollten aber intern nicht dazu führen, dass Differenzen eingeebnet werden. Durch Betonung der Tatsache, dass Identitäten aus einer Vielzahl von Einflussfaktoren zusammengesetzt sind, soll gewährleistet werden, dass Differenzen kenntlich bleiben. Dabei kann Differenz unterschiedliche Wirkungen produzieren: Zum einen kann sie über die Wahrnehmung von Unterschieden zu Spaltungen oder Ausschluss führen, zum anderen schützt sie davor, alles in einen Topf zu schmeißen.

AG Antisemitismus/ Rassismus

Antisemitismus und Rassismus sollen als jeweils eigenständige Themenblöcke verhandelt werden. Überlegungen: Rassismus soll nicht als "Universalideologie" betrachtet werden, sondern in seiner konkret-historischen Gestalt. Schon allein dadurch wird, da auf den deutschen Kontext bezug genommen werden muss, eine Verhältnisbestimmung zum Antisemitismus notwendig. Dabei sollen Zuschreibungen und "Herstellungsakte" von "Eigenem" und "Fremdem" thematisiert werden (schwarz ist eine politische Kategorie!). Interessant waere, die Verschiebungen innerhalb und das Nebeneinander der Rassismusdiskurse zu diskutieren (Stichwörter: biologische Rassen, Kulturalismus, Rassismus ohne Rassen, Neo-Rassismus, Stereotypisierung, Zuschreibungen, Funktionalität für den kapitalistischen Verwertungsprozess, ...). Weiter sollte die deutsche Asyl- und Einwanderungsdebatte und das Konzept der StaatsbürgerInnenschaft aufgegriffen werden. Hier ergeben sich unmittelbar praktische Anknüpfungspunkte. Interessant sind ausserdem sozialpsychologische Erklärungsmuster, die die Verknuepfung von Angst und Begehren gegenueber "den Anderen" thematisieren, ebenso Rassismus in kulturellen Repräsentationsformen. Eine Verhältnisbestimmung von rassistischen Denk- und Handlungsmustern in Deutschland zum Antisemitismus ist durch die NS-Vernichtungspraxis eindeutig vorgegeben/ eingeschränkt. D.h. aus einem deutschen Kontext heraus kann an der Zentralität und Einzigartigkeit der Shoah überhaupt nicht gezweifelt werden. Wichtig ist aber die Berücksichtigung konkreter historischer Kontexte, und zwar in der Weise, dass bspw. der Nahost-Konflikt auch durch eigenständige Konfliktlinien beschrieben ist. Eine (gleichwohl notwendige) Parteinahme für den Staat Israel wird oftmals in antiislamischen Rassismen formuliert, die wir versuchen sollten, durch eine Sensibilisierung fuer die besagten konkreten historischen Kontexte zu vermeiden . Überlegenswert bei der Suche nach Erklärungen fuer den Antisemitismus ist der Ansatz von Moishe Postone. Wobei sich aber die Frage stellt, inwiefern sich der moderne Antisemitismus durch Kategorien der Oekonomie (bzw der Kritik der politischen Oekonomie) hinreichend erklären lässt. Stereotypisierungen des Juden, antisemitische Zuschreibungspraktiken, Antisemitismus in der Linken und eine stärker historisch vorgehende Perspektive bei der Erörterung des Antisemitismus (Stichwörter: modern/ vormodern, christlich-religiös, Antijudaismus) waeren weitere Diskussionsaspekte.

ENDE DES PROTOKOLLS VOM DEZEMBER-TREFFEN

2.) Das fuer Januar 01 geplante Treffen musste ausfallen weil viele Leute nicht kommen konnten.

3.) Treffen vom Februar 2001

Kommunikationsdebatte:

Debatte um Kommunikationstrukturen und informelle Hierarchien in unserem Zusammenhang. Es gab einen groben Konsens darueber, dass informelle Hierarchien existieren und wie sie sich bilden - Geschlecht, Alter, Erfahrung sind Faktoren - selbstverstaendlich aber verschiedenen Perspektiven darauf. In der Debatte gab es mit Missverstaendnissen und politisch/persoenlichen Empfindlichkeiten verbundene Konflikte, die zum Teil noch nicht weiter bearbeitet worden sind. Diese lassen sich ohne eine gemeinsame Aufarbeitung der Debatte nicht so darstellen, dass alle Beteiligten sich repraesentiert fuehlen, deswegen soll hier kein Versuch dazu unternommen werden. Wir haben beschlossen, die e-mail-Kommunikation weiter als Informationsmedium, nicht aber als Diskussionsmedium zu nutzen.

Ort des Camps :

Zur Diskussion steht die Jugendbildungsstätte "Lidice" bei Bremen. Alle Anwesenden sind für den vorgeschlagenen Ort. Entscheidend sind v.a. pragmatische Gründe (erspart uns jede Menge Orgakram usw.)

Einladung/Selbstdarstellung:

Einige Punkte der Einladung wurden nochmals intensiv diskutiert und teilweise veraendert. Außerdem wurde der Vorschlag angenommen, auf der Grundlage des Einladungstextes eine Selbstdarstellung zu machen.

"Austritte"/FrauenLesbenPlattform:

Zwei Frauen aus Berlin erklären, dass sie sich aus den ueberregionalen Treffen zurueckziehen. Weil auch zwei Frauen aus Bielefeld aussteigen, die die im Dezember erst gegruendete FrauenLesbenplattform mit gebildet haben, ist diese hiermit aufgeloest und es gibt fuers erste keinen separaten FrauenLesbenzusammenhang im Rahmen der ueberregionalen Treffen mehr. Wir stellen die Tagesordnungspunkte hinten an und nehmen uns Zeit unsere Strukturen, unsere Ansprüche an die Gruppe und die Zukunft des Camps zu diskutieren.

Öffentlichkeitsarbeit/Mobilisierung:

Presse:

Artikel können zu einzelnen Themen geschrieben werden und auf das Camp Bezug nehmen. Sie sollen von den jeweiligen AutorInnen unterschrieben und zunächst im internen Netz zur Diskussion gestellt werden. Angesetzt sind etwa 14 Tage "Einspruchsfrist" für gravierende Kritikpunkte, danach kann der Artikel dann veröffentlicht werden. Auch eine Gemeinschaftsproduktion von Artikel ist möglich. Im Bezug auf mögliche Presse fanden bisher folgende Vorschläge Zustimmung: Interim, Tuntentinte, Gigi, Transgender live (Köln), NHZ (Cottbus), Schwarzrot, Etuxx, Klarofix (Leipzig), ak, Alaska, Diskus, Hurx, Tatblatt, Lola Press, Arranca, Blau, Jungle World (Dossier). Die Vorschläge Junge Welt und Bahamas wurden von fast allen entschieden abgelehnt.

Einladung:

Bisher haben wir ÜbersetzerInnen für: Englisch, Türkisch, Russisch, Polnisch, Tschechisch.

Regionale/überregionale Treffen:

Das nächste überregionale Treffen hat sich auf den 30.3.-1.4. verschoben und findet wieder in Berlin in der A6 (Adalbertstr.6/Kreuzberg) statt. Die anderen Termine bleiben unverändert: 20.4.-22.4., 18.5.-20.5., 1.6.- 4.6.

Vom 28.-29.4. findet in Warschau ein Treffen statt, wo u.a. Rassismus und Sexismus thematisiert werden. Kann sich jemand vorstellen nach Warschau zu fahren?

Regionale Strukturen sollen gestärkt werden. Z. B. wollen wir Tagesordnungspunkte der überregionalen Treffen auf den regionalen Treffen diskutieren.

Kommunikationsberichte:

Die emancy-punks bereiten eine Performance vor und haben außerdem gute Kontakte in Osteuropa. Im Juli tourt eine brasilianische Frauenband. Diskus hat uns angeschrieben, hätte Interesse an einem Artikel zum Thema Rassismus und Sexismus. Bisher hat sich leider keinE AutorIn gefunden!

Finanzen:

Drei Leute haben sich zunächst für zwei Geldtöpfe in Berlin verantwortlich erklärt.

Reader:

In den Reader sollen "geklaute" und selbst verfasste Artikel mit einfließen. Fristen: deutsche Texte müssen bis spätestens Mitte Mai vorliegen, damit der Reader Mitte Juni fertiggestellt werden kann.

Thementage:

Freitag der 13. und Samstag der 14. sind Anreisetage, Sonntag der 22. Abreisetag; damit verbleiben von den 10 Tagen noch 7; davon soll einer ein Urlaubstag sein, einer "Gross-Aktionstag" und die fuenf verbleibenden Tage sind Thementage. Sonntag der 15.7. soll der erste Thementag sein. Der erste Thementag soll Identitaetspolitik thematisieren. Alle sollen bis zum naechsten ueberregionalen Treffen einen Entwurf fuer fuenf Thementage machen damit wir naechstes mal ein Konzept beschliessen koennen.

ENDE DES PROTOKOLLS VOM FEBRUAR-TREFFEN

4.) Nachdem Anfang Maerz die Nachricht kam, dass die von uns favorisierte arbeitssparende Loesung fuer die Frage Ort des Camps ?, das Lidice-Haus bei Bremen, nicht klappt, gab es mehrere Stellungnahmen per e-mail, die eine Verschiebung des Camps vorschlugen, mit der Begruendung, dass der Aufwand, einen Camp-Ort und die noetige Infrastruktur zu organisieren, uns nicht mehr genuegend Zeit zum Kontakte knuepfen und fuer die inhaltliche Arbeit lassen wuerde. Es wurde befuerchtet, das Projekt wuerde zu einem Durchzieh- und Checker-Projekt verkommen. Zum Zeitpunkt des ueberregionalen Treffens Ende Maerz hatten sich fast alle AktivistInnen des Projekts dieser Einschaetzung angeschlossen, so dass der Beschluss, im Sommer 2001 kein Camp zu machen, zu Beginn des Treffens schnell gefasst war.

5.) Treffen im Maerz 01

Austausch ueber unsere politischen Biografien und darueber, wie wir gerne Politik machen wuerden.

"Kongress"

Wir beschliessen ein Treffen/einen Kongress vom 17.-20. Januar 2002 in Bremen zu machen. Das Ziel, im Sommer 2002 ein Camp zu machen, soll sichtbar bleiben, aber wir legen uns nicht darauf fest, das auf jeden Fall zu machen. Schon aus Gruenden des "Selbstschutzes" sollten wir nur soviel verbindlich planen, wie wir leisten koennen. Wir hoffen, dass sich spaetestens auf dem Kongress Leute finden, die ein Camp im Sommer organisieren wollen. Wir wollen das ganze Projekt inhaltlich-organisatorisch nochmal ein Stueck weit "aufschnueren", damit neue Leute nicht einfach bei etwas mitmachen muessen, was wir schon festgelegt haben, sondern sich auch wirklich gestaltend einbringen koennen. Der Kongress soll kein typischer Kongress sein, kein akademischer Seminarbetrieb. Keine "Promis" die nur anreisen und ihr Ding machen, ReferentInnen sollten moeglichst Anbindung an politische Zusammenhaenge haben, bereit sein sich inhaltlich und konzeptionell mit uns abzusprechen. Ausserdem wollen wir mit der Auswahl der ReferentInnen ein statement machen (keine weissen Maennerrunden). Wir wollen Arbeitsformen, Umgangsformen, raeumliche Arrangements, die nicht dem akademischen Modell "Kongress" entsprechen. Wir wollen ein Vor-Treffen mit allen ReferentInnen/PerformerInnen/facilitators&

Einladungstext

Wir benutzen die aktuelle Einladung weiter, setzen nur einen erklaerenden Zusatz davor. Ob eventuell im Herbst eine neue Einladung entsteht, sehen wir dann.

Einladungspolitik

Einerseits streuen wir unsere Selbstdarstellung breit in Zeitschriften undsoweiter, andererseits sprechen wir gezielt bestimmte Gruppen und Leute an. Wir versuchen zwar weiter, Leute fuer die Vorbereitung zu gewinnen, machen den Kongress aber auch in der gegenwaertigen Zusammensetzung.

Strukturen des Vorbereitungszusammenhangs

Es wurde angeregt, dass selbstaendiger gearbeitet werden koennte, klare Aufgabenverteilung. Andererseits wurde mehr kollektives Arbeiten gewuenscht, die inhaltliche Auseinandersetzung auf ueberregionaler Ebene wurde fuer wichtig befunden. Ab dem naechsten Mal gibt es Kurzreferate von einzelnen ueber bestimmte Themen, mit denen sie sich gerade beschaeftigen, das soll eine feste Einrichtung werden. Ob wir uns in Zukunft alle 2 Monate oder monatlich treffen, ob als "Vollversammlung" oder als "Delegierte" und ob es nach Geschlecht und anderen Kriterien getrennte Plena als feste Einrichtung geben soll ist noch nicht ausdiskutiert, das ist ein Punkt fuers naechste Treffen.

Finanzen

Es wird ein Antrag fuers Gesamtprojekt bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung gestellt, die Stiftung erscheint als Mitveranstalterin, damit koennen wir leben, der Antrag hat scheinbar viel Aussicht, angenommen zu werden.

ENDE DES PROTOKOLLS VOM MAERZ-TREFFEN

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6: Protokoll vom Überregionalen Treffen in Berlin vom 19.05.2001

Top 1

Runde: Für uns wichtige feministische Debatten.

 1. Die Gründe dafür, sich überhaupt mit bestimmten feministischen Debatten bzw. Thematiken zu beschäftigen sind vielfältig, und außerdem unterschiedlich je nach Geschlecht, Lebensphase, etc.

 Genannt wurden:

 - Konfrontiert-Sein mit patriarchalen Umständen in Kindheit und Jugend: geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, geschlechtsspzeifische Hierarchien und Dominanzen, sexuelle und sexualiserte Gewalt, geschlechtsspezifische Körpersozialisationen inklusive Konsequenzen wie z.B. Essstörungen etc.

- Identitäre Zumutungen, ebenfalls von früh an: Rigide Zweigeschlechtlichkeiten (die Zumutung, zum normalen Mädchen, zur normalen Frau, die Zumutung zum normalen Jungen, zum normalen Mann zu werden...), Heterosexismus und Homophobie etc.

- Konfrontiert-Sein mit patriarchalen Umständen im fortgeschritteneren Alter: Sexismus und patriarchale Strukturen auf der Arbeit, in der Uni, in Politgruppen (entsprechende negative Erfahrungen haben oft zur Organisation in FrauenLesben-Zusammenhängen geführt)

- Reisen, insbesondere in Süd- und Mittelamerika: Begegnung mit Geschlechterverhältnissen in anderen Kulturen - Auslandsaufenthalte, insbesondere in den USA und Großbritannien: theoretische und praktische Erweiterungen des Horizonts dadurch, dass u.a. in diesen Ländern viele Debatten und Praktiken weiter fortgeschritten sind als in der BRD, z.B. bezüglich der Verknüpfung von Rassismus, Sexismus und Klassismus.

2. Folgende Feminismen bzw. feministische Debatten und Thematiken wurden als relevant bezeichnet:

- Radikalfeminismus: thematisch hervorgehoben wurde v.a. die Beschäftigung mit sexueller und sexualisierter Gewalt , mit sexueller Ausbeutung, mit reproduktiver Ausbeutung und Diskriminierung; namentlich erwähnt wurden insbesondere Alice Schwarzer, Shulamith Firestone, Andrea Dworkin, Susan Brownmiller, Adrienne Rich...

- Klassischer und humanistischer Feminismus: thematisch wurde diesbezüglich ganz Verschiedenes genannt: die Verknüpfung Patriarchat-Kapitalismus, die diversen Hausarbeitsdebatten, geschlechtsspezifische Segmentierung des Arbeitsmarktes, geschlechtliche Arbeitsteilung entlang der Pole Produktion und Reproduktion, geschlechtsspezifische Sozialisation, feministische Wissenschaftskritik, feministische Anthropologie etc.; namentlich erwähnt wurden lediglich Ursula Beer sowie die . Bielefelderinnen. (Maria Mies, Bennhold-Thomson ...)

- psychoanalytischer Feminismus: geschlechtsspezifisch ausdifferenzierte psychische Strukturen, die psychische Seite von Macht, Herrschaft, Autorität, Unterwerfung... Namentlich erwähnt wurden Nancy Chodorow, Jessica Benjamin und Dorothy Dinnerstein.

- Schwarzer Feminismus: thematisch geht es hierbei v.a. um die Verknüpfung von Rassismus, Kapitalismus und Patriarchat (und somit um eine anti-identitäre Kritik am vorgeblich homogenen Subjekt . Frau. ); namentlich erwähnt wurde während unseres Gesprächs zwar keine Person, allerdings geisterten ansonsten Namen wie Toni Morrison, Audre Lorde, bell hooks ... durch die Gegend

- Dekonstruktiver Feminismus: Dies ist zweifelsohne eine ungenaue Bezeichnung, fallen doch unter diese Rubrik sehr verschiedene theoretische Herangehensweisen, aber auch unterschiedliche Gegenstandsbereiche. Dementsprechend bunt war auch die Liste der genannten Namen: Judith Butler, Gesa Lindemann, Andrea Maihofer, Wetterer/Gildemeister, Sabine Hark ...(in diesem Zusammenhang wurden auch die "post-colonial studies" in ihren Verknüpfungen mit Geschlechterfragen häufiger erwähnt...)

 

Auch wenn sich nicht alle gleichermaßen mit sämtlichen der eben genannten Feminismen beschäftigt haben, so waren wir uns doch einig, dass alle genannten Positionen und Thematiken auf ihre Weise bedeutsam sind.

Dies ist insofern bemerkenswert, weil ja der dekonstruktive Feminismus eigentlich als Kritik an einigen der Grundannahmen insbesondere des Radikalfeminismus sowie des klassischen bzw. humanistischen Feminismus daherkommt.

Insofern sei hervorgehoben, dass wir uns darin einig waren, dass beides, biologisches wie kulturelles Geschlecht (sex und gender) als kulturelle Konstruktionen zu begreifen sind, dass also Essentialismus abzulehnen ist.

Allein: die Tendenz des dekonstruktiven Feminismus, klassische Ausbeutungs-, Diskriminierungs- und Gewaltverhältnisse überhaupt nicht mehr zu thematisieren (wie z.B. sexualisierte Gewalt, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung...), erscheint uns ebenfalls problematisch.

Deshalb erscheint es uns notwendig, die verschiedenen Feminismen immer wieder zusammenzuführen.

Nur von differenzfeministischen bzw. gynozentristischen Positionen, die von einer natürlichen Verschiedenheit der Geschlechter ausgehen (und dies mit verschiedenen geschlechtsspezifischen Eigenschaften verknüpfen) halten wir garnichts.

Top 2

Runde: Vorstellungen vom Kongress bezogen auf Inhalte

-Verschiedene Inhalte sollen parallel diskutiert werden.

-Wie gehen wir mit der Vielfalt der Inhalte um? Mindestens sechs Achsen sollen thematisiert werden: Rassismus, Sexismus, Heterosexismus, Kapitalismus, Nationalismus, Antisemitismus

-Vielfalt eingrenzen und fokussieren. Die Überschriften auf die vorgeschlagenen Thementage herunterdeklinieren.

Sexismus/Rassismus in jedem Block ODER pro Einheit werden zwei oder drei Begriffe angesprochen. Keinen Block zu "nur" einem Thema.

Schwerpunkte können vorgegeben werden.

Klammer vom Ganzen: querdenken

Kongress soll ein Gesamtkunstwerk sein: Alle sollen mit unterschiedlichen Zugängen konfrontiert sein. Es soll nichts heruntergebrochen, sondern übersetzt werden.

Top 3

Runde: Visionen / Vorstellungen vom Kongress

s

- Erfahrungsberichte

- Präsenz in Bremen (Straßenaktionen)

- open stage

- Viel Raum für Aktionen; Performance

- Viel Raum für die Auseinandersetzung mit politischen Strategien

- Kontakte knüpfen, Netzwerk bilden

- alles Rolli-gerecht

- GebärdendolmetscherInnen und andere ÜbersetzerInnen

- Ruhe-Räume, Aikido-Matten-Räume

- Was ich gewinnen will: Mut, Visionen, Erkenntnisse

- Multimedialität (Musik, Tanz, Theater, Dia, Performance, Kurzfilme, Ausstellungen)

- Ziel: Eindrücke sollen mitgenommen werden. "Zusammendenken" soll nicht als anstrengend, sondern als spannend im Gedächtnis bleiben >- Ziel: "Die Kunde ins Land tragen"

- Kooperationen: z.B. mit Kino in Bremen

- Keine Zweiteilung: tagsüber Kopfarbeit und abends Performance. Beides soll gleichberechtigt sein

- Bewegungseinheiten

- Große Plena (Impulsreferate, Ankündigungen, Brainstorming) + Kleingruppen

- Kinderbetreuung

- Bücherstände

- Wunsch nach einer Streitorgie

- Kongress als "größeres Zusammen"

- Anfangs- und Endritual

- Dokumentation durch Filmteam und/oder Freies Radio

- Einigung auf Zeichensprache, um Unwille/Unlust unkompliziert zum Ausdruck bringen zu können

- Vokü (Schreibvorschlag: Fokü, Volxküche, Folxküche)

- nicht nur auf Stühlen sitzen

- Themenvorschläge u.a.: -> Drag Kings, Männlichkeit + Heterosexismus + Nationalismus, Männlichkeit und Sexarbeit

Kontroversen:

1: open space

Pro: mal ausprobieren, enthierarchisiert, neue Arbeitsformen als Politikum Contra: Wer kann diese Räume nutzen, wer spricht. Reproduzieren Freiräume Machtsstrukturen? Konsens: Keiner

2: Getrennte Arbeitsformen (getrennt nach Geschlecht oder....)

Diskussion: Sind getrennte Räume in Hinblick auf die zur Realität gemachten Hierarchien wichtig oder reproduzieren sie diese nur? Kann mensch mit allen über alles sprechen, will mensch das? Was ist mit denen, die sich nicht einordnen können oder wollen? Konsens: Wenn das Bedürfnis nach getrennten Räumen besteht (z.B. FrauenLesbenRäume) werden wir darauf eingehen. Wir werden nicht einteilen.

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7: Protokoll des überregionalen Treffens 1.-3. Juni 2001

Samstag

1. Austausch über unsere sozialen und politischen Perspektiven und Strategien. Was folgt daraus für den Kongress?

Auf welche politischen Strömungen beziehen wir uns? Wo verorten wir uns? Wovon grenzen wir uns ab? An wen wenden wir uns? Was wollen wir in welchen Kreisen bewirken? Undsoweiter.

"Selbstverortung: radikal, undogmatisch, libertär, militant."

"In (sogenannten) linksradikalen Zusammenhängen tauchen feministische Positionen viel zu oft nicht auf."

"Keine Nebenwidersprüche, kein dualistisches und schematisches Denken mehr."

"Teilbereichspraxis macht keinen Spass und vieles daran ist auch falsch bzw zu kurz gegriffen."

"Machtfragen in der Linken stellen."

"Eigene Organisierungsimpulse setzen, um dem Sog "etablierter" linksradikaler Projekte etwas entgegenzusetzen."

"Das Projekt soll sich auf linksradikale Traditionen kritisch beziehen. Mit dem linksradikalen "mainstream" in Kontakt bleiben, um überhaupt provokant sein zu können."

"Intervention in Neuzusammensetzungsprozesse linker Milieus."

"Zuviel Energie geht für Abgrenzungen drauf. Stattdessen neue Bündnisse gegen Herrschaftsstrukturen schaffen, ein politisches Wir über Identitätsgrenzen hinweg anstreben."

"Differenzen sehen, anerkennen und stehenlassen können."

"Lernprozesse organisieren."

"Weitergabe von Wissen zwischen (politischen) Generationen. Spannungsfeld zwischen Amnesie und Entdeckung."

"Persönliche Zugänge zu politischen Themen finden. Auseinandersetzung mit eigenen Rassismen."

"Zum Thema Arbeitsformen: Andere Zugänge als nur Lesen und Sprache."

2. Struktur fuer den Kongress:

Donnerstag abend "Gala".

Freitag und Samstag je zwei vierstuendige AG-Bloecke (11-15 und 18-22 Uhr), am Sonntag nur einer (11-15). Pause zwischen den Bloecken 15-18 Uhr, gemeinsames Essen um 17 Uhr. Am Freitag sollen "lange" AGs ueber beide Bloecke hinweg stattfinden, am Samstag "kurze" AGs ueber einen Block. Im zweiten Block am Samstag gibt's einen Open Space und spontane AG, parallel dazu aber auch geplante AGs. Am Sonntag auf jeden Fall kein "klassischesAbschlussplenum", eventuell AGs zu Perspektiven und danach irgendeine Art gemeinsamer Abschluss.

Sonntag:

1. Methoden:

1.1.AGs:

Multimedialität - Film, Musik, Hörspiel, Bilder, Comics usw. .

Kleingruppen

open stage

Visualisierung (z.B. durch Karteikarten, Wandtafel ...)

anonymisierte Diskussionen (über Karteikarten)

Stimmungsbarometer

Fishbowl-Diskussionen

Brainstorming, "Stille Arbeit"

PartnerInnenarbeit (mit Wechsel), Minisession (gegenseitiges Interview)

Verstecktes Theater (um Argumente in eine Diskussion einzubringen)

Zeit für Utopien/Visionen ...

Interviews sammeln (um damit in der AG zu arbeiten)

Forderungen an "ModeratorInnen":

"Didaktikzwang":

Wir erstellen ein Papier mit unseren methodischen Mindeststandards: Einleitung: Unsere Erfahrungen mit Kongressen, Arbeitsweisen, AGs... Forderungen: ProtokollantIn soll feststehen, Moderation/Moderationsweise muß geklärt sein ... Extras: Multimedia, Methoden ... als Angebot ModeratorInnen können natürlich gerne eigene/neue/andere Methoden einbringen.

Super wäre eine "interthematische/transthematische" Vorbereitung durch min. zwei Menschen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. = Zusammendenken von Machtachsen aus unterschiedlichen Richtungen.

"Promis" wollen wir nur, wenn sie sich auf unser Konzept einlassen.

1.2. Außerhalb der AGs

Musik, Tanz, Performance, Film, Bewegungseinheiten

Entspannungsräume (Matten)

"Zappelraum"

Kinderbetreuung

Streitorgie

Rituale (Frühstück...)

Internationale Zeichensprache für Abstimmungen, Verständigung untereinander.

Filmteam, freies Radio zur Dokumentation, Indymedia

Klarer Anfang, klares Ende und ein "großes Zusammen".

Straßenaktion (en)

Zur Orientierung: Infotafeln, Wegweiser, Stadtplan, Treffpunkt (für Menschen, die sich nicht auskennen), Namensschildchen (z.B. auf Kreppapier)

Raumgestaltung: Deko, Licht, Bewegungsmöglichkeit ... auch in AG- Räumen.

Zentraler Inforat/Dokumentationsstelle.

Wandzeitung: Kritikpunkte, Assoziationen zu AGs ...

Film:

a.) "professionelle Filme" werden im Kinosaal gezeigt.

b.) low budget - Filme über den Videobeamer auf einer kleinen Leinwand. Kurzfilme werden mehrmals hintereinander abgespielt.

Assoziationenbrett zu den Filmen. Die Kommentare werden dann im Reader aufgenommen oder in einer Diskussion noch mal aufgegriffen. Ankündigung: alle können Filme mitbringen.

2. Inhalte

2.1. AGs mit potentiellen ModeratorInnen

Differenzen zwischen Männern/Maennlichkeiten incl. Männlichkeit und soziale Herkunft: Daniel (Berlin) und Erich (Muenster)

Die AG "Sexualitäten und Männlichkeiten" aus Berlin will eine AG auf dem Kongreß anbieten.

Kapitalismus/Patriarchat/Rassismus (unter anderem hoffentlich mit dem "Reproduktionskonten fälschen"-Team aus Berlin)

Antisemitismus + Patriarchat: Olaf (Bremen) und Tanja (Berlin)

Normen + Sanktionen: Kea (Bremen)

2.2. AGs die uns wichtig sind

Geschlecht und Nation

Flucht und Migration

Differenzen unter Frauen

Queer + Antikapitalismus

Sexualität und Herrschaft

Reproduktionstechnologien + Bevölkerungspolitik + ?

Sexindustrie/Pornographie

3. Termine:

Termine für die nächsten überregionalen Treffen:

24.-26. August

14.-16. September

5.-7. Oktober

16.-18. November

top

8: Protokoll des ueberregionalen Treffens 24.-26. August 01

Freitag, 24.08.

Zu Beginn wurde der Wunsch geäußert, grundsätzliche Fragen für die weitere Planung zu stellen, aber auch das Projekt generell noch einmal zu hinterfragen.

- Wo stehen wir? Was wollen wir?

- Wer will was machen?

- Warum hat es mit der politischen Mobilisierung bisher nicht geklappt? Fragezeichen an das Projekt.

Alle formulierten daraufhin, welches Verhältnis sie gerade zum Projekt haben:

- Im Februar gab es eine Krise, seit Mai/Juni gibt es einen Aufschwung, der gut war.

- Politisch bewegt sich gerade etwas (viele Eindrücke vom Grenzcamp, bes. Pink Silver). Das macht Hoffnung für das Projekt.

- Die Diskussionen um das Sommercamp "hauen in eine Identitätskerbe". Interesse an Anti-Identitätspolitik und Wunsch diesbezüglich, was am Grenzcamp zu verändern.

- Sehr motiviert. Auf der Suche nach neuen Bündnissen, mit dieser Motivation beim Projekt dabei.

- Verunsicherung. Wille, auf neuen Wegen mit dem Projekt weiterzukommen.

- Hätte es schon ein Sommercamp gegeben, dann hätte das Grenzcamp anders ausgesehen. Im Projekt fehlen Verknüpfungen mit Menschen aus der gegenwärtigen, gemeinsamen politischen Arbeit (Genua, Grenzcamp,...). Angst vor KopfrockerInnen auf dem Kongress.

- Keine Begeisterung bei Menschen aus gemeinsamer, praktisch-intervenierender politischer Arbeit, auch nicht bei den Theorie-Interessierten. Möchte Theoriereflektion, die aus der Praxis kommt / von der Praxis loslaufen. Nur mit wenigen Leuten im Orga-Team durch gemeinsame, praktisch-politische Erfahrungen verbunden.

- Wille, auf dem Grenzcamp zu intervenieren. Es war doof, dass wir nicht alle zusammen da waren.

Kurze Meinungsverschiedenheit in Bezug auf das Grenzcamp: Zu beginn zu viel Anti-Grenzcamp-Stimmung im damaligen Orga-Team <-> die Differenzen bezüglich des Grenzcamps sind gar nicht so groß

Was folgt daraus?

- Zentrale Frage ist zur Zeit: Stellen wir im Januar eine Herausforderung dar?

- Der Kongress ist nur ein Teil des Projektes. Er zielt auf das Sommercamp - das im Auge behalten.

- Nicht nur herausfordern - etwas lernen, uns herausfordern zu lassen.

- Es ist gut etwas zu lernen. Dieser Aneignungsprozess soll aber im Rahmen stattfinden, wo alle Leute praktische Politik machen.

- Über anderes setting nachdenken: Tour? Aktionstage?

Wie machen wir jetzt konkret weiter?

- Vielleicht Ort und Form verändern.

- Eine Tour wäre gut.

- Ideen lassen sich recyclen: das selbe Thema kann an verschiedenen Orten aufgegriffen werden. Ein Anfangspunkt ist wichtig. Wunsch, Pink Silver zu integrieren.

- Am Konzept festhalten (Form des Kongresses, Datum), aber viele Ideen in das Kulturprogramm investieren, Interventionstraining integrieren.

- Sind unsere Vorstellungen angesichts der wenigen Leuten im Orga-Team überhaupt realisierbar?

- Mobilisierungstour im Vorfeld machen. Keine Angst davor haben, evt. mit dem Projekt zu scheitern.

- Viel darüber nachdenken, wie es nach dem Kongress weitergehen soll. Wie kann der Kongress langfristig politisch fruchtbar werden?

Sa. 25.8.2001, 1. Sitzung

Thema: Wie weiter mit dem Sommercamp-Projekt, der Winterkonferenz und überhaupt

Wir beginnen mit einer Runde zu dem Thema wie wir uns die grundsätzlich Zukunft des Projektes Sommercamp vorstellen im besonderen in bezug auf die anstehende Vorbereitung der Winterkonferenz und der Mobilisierung hierzu (Veranstaltungsreihe, Reader, Artikel, usw.)

Im groben - aber auf keinen Fall statisch und ungebrochen - zeichnen sich zwei Positionen bzw. politische Einschätzung ab:

Position 1

Die Konferenz im Januar 2002 in Bremen soll auf alle Fälle stattfinden, ist politisch sinnvoll, notwendig und kann potentiell ein Erfolg werden. Erfolgversprechend deshalb, weil die Inhalte (weiterhin) richtig und wichtig sind und - bei guter Vorbereitung - politisch wirkmächtig. Wirkmächtig deshalb, weil sowohl die Auseinadersetzung nach . innen' mit den Themen des Sommercamp-Projketes (Widersprüche, Machtnetze und Herrschaftsverhältnisse zusammenzudenken und neue politische Konstellationen zu schaffen) voranbringend seien, als auch nach . außen' hin, da dies durchaus eine politische Herausforderung für Leute darstelle, die mit dieser Programmatik bisher nicht viel am Hut haben möchten. Die potentiell mobilisierende Wirkung im generellen (Anstoß weiterführender politischer Auseinandersetzungen) als auch in bezug auf das Hinzukommen neuer aktiver Sommercamp-MitstreiterInnen wird dabei als möglich betrachtet. Desweiteren wird darauf verwiesen, daß es schon ein hinreichend bekundetes (internationales) Interesse an der Winterkonferenz gäbe und es falsch wäre dieses Interesse zu enttäuschen.

Position 2

Diese Position teilt die Bedeutsamkeit der inhaltlichen Grundsätze des Sommercamp-Projektes und die Notwendigkeit der Diskussion dieser Inhalte mit einer breiten linksradikalen Öffentlichkeit. Ausgehend von den Ereignissen dieses Sommers (Göteborg, Genua, Grenzcamp) wird allerdings bezweifelt, ob zum jetzigen Stand (Gruppengröße und Kapazitäten) bzw. der relativen politischen Isolation der Sommercampvorbereitungsgruppen auch jene Menschen erreicht werden können, die die AkteurInnen "auf der Straße" dargestellt haben. Die zentrale Sorge dreht sich bei dieser Einschätzung darum, daß gerade diese AktivistInnen auf der einen Seite zwar dringenden Bedarf hätten sich mit der Frage des Zusammendenkens von Herrschafts- und Machtverhältnissen zu beschäftigen, sie aber auf Grund der geringen praktisch sozialen Verwurzelung des Sommercamprojekts innerhalb dieser Gruppen wahrscheinlich nicht wirklich erreicht werden könnten. Der Kongreß würde dementsprechend wohl ignoriert werden oder als eine Art "Fortbildungsveranstaltung" benutzt werden ohne, daß hieraus etwas folgen müßte (z.B. beim SC-Projekt aktiv mitzumachen). Da es dieser Position aber gerade um die kritische Auseinandersetzung (Herausforderung sein wollen) mit bzw. um die Einbindung dieser Klientel geht und nicht so sehr - stark vereinfacht ausgedrückt - um ein sowieso schon 'überzeugtes' eher intellektuell-akademisch geprägtes Publikum wird die Durchführung der Konferenz in bisheriger Form stark in Frage gestellt.

Aus diesen Einschätzungen heraus werden dann verschiedene Szenarien und Modelle entworfen und diskutiert.

Idee 1:

Um eine wirkliche politische Herausforderung darzustellen und den nicht allzu großen Kapazitäten des Vorbereitungszusammenhangs Rechnung zu tragen entfallen Veranstaltungsreihen sowie die Konferenz und werden ersetzt durch eine Veranstaltungstour durch verschiedene bundesrepublikanisch und europäische Städte. Hierdurch soll ein unmittelbarer Kontakt zu unterschiedlichsten Menschen und Gruppierungen aufgebaut und eine Diskussion in Gang gesetzt werden. Am Ende dieser Tour soll es dann ein internationales und brdweites niedrigschwelliges Treffen mit allen interessierten Menschen geben.

Idee 2

Die Veranstaltungsreihe in Bremen wird auf zwei Veranstaltungen reduziert, in Berlin werden die angekündigten Veranstaltungen durchgeführt und die Konferenz findet in abgespeckter Form statt wie gehabt. Vor allem im kulturellen Bereich sollen Kräfte eingespart werden. Die Tour kann optional vor bzw. nach der Konferenz stattfinden. Ein starkes Bedürfnis hierfür ist auch das Argument sich durch einen Gesamtrückzug 'lächerlich' machen zu können, der Verweis auf bereits bekundetes Interesse sowie die eigene Lust an der Durchführung der Konferenz.

Idee 3

Der Kongreßort wird von Bremen nach Berlin verlegt

Samstag, 2. Sitzung

Der Kongress findet statt

Die bereits geplanten oder angedachten Punkte wurden unter der Fragestellung durchgegangen Was ist für den Kongreß minimal notwendig, was ist erwünscht oder optional?

Vorlauf/Mobilisierungsmöglichkeiten

1. Mobilisierungsveranstaltungen:

Berlin:

- Notwendig:

15.09.2001 "Polen-Veranstaltung"

19.10.2001 Veranstaltung zu feministischen und antirassistischen Identitätspolitiken

eine explizite Mobilisierungsveranstaltung Ende November/Anfang Dezember

- Läuft sowieso schon:

19.09.2001: Vortrag über Geschichte, Problematik und Perspektiven von Männergruppen

Bremen:

- Notwendig:

Eine Mobilisierungsveranstaltung

Warschau, verschiedene andere Staedte sind im Gespraech:

Mobilisierungsveranstaltungen werden gewünscht

2. Internet

Texte sollen ins Netz gestellt werden, die Adressaten erhalten alle das gleiche Informationspaket, die Adressen sollen gezielt angeschrieben werden.

3. Plakat/Flyer (notwendig)

soll bis Anfang November fertig sein und in Läden/Veranstaltungsorten etc. gezielt möglichst frühzeitig in 2 Wellen ausgehängt werden: eine Welle November, eine Welle vor dem Kongreß im Januar/Ende Dezember

Das Plakat soll mit dem Flyer gekoppelt werden. Wenn die Plakate gezielt verschickt und in Läden aufgehängt werden, muß nicht plakatiert werden. Die Plakatgruppe soll die Auflage ungefähr berechnen.

4. Artikel (notwendig)

An Einzelbeispielen soll aufgezeigt werden, um was es bei dem Kongreß geht und wie Machtachsen zusammengedacht werden können.

5. Reader (notwendig)

Der Reader wird nicht früh genug fertig sein, um damit mobilisieren zu können. Er soll aber kurz vor dem Kongreß fertig sein, um ihn dann noch verschicken zu können.

Die ReferentInnen der AGs werden um Texte für ihre Workshops gebeten.

Kongreß:

Donnerstag, 17.01.2002

Alternativen zur Gala wäre eine Party, Filme, Vorstellung der AGs, Kulturevents. Es wurde beschlossen, doch eine Gala zu machen. Die Leute sollten möglichst Donnerstag anreisen, damit am Freitag mit den AGs begonnen werden kann. Die Entwicklung des Gala-Abends wird einer Arbeitsgruppe überlassen.

Freitag und Samstag 18. Und 19.01.2002

AGs laufen über 2 Blöcke jeweils 4 Stunden, Freitag 1 AG mit insgesamt 8 Stunden, Samstag 2 AGs mit jeweils 4 Stunden. Eventuell muß diese Arbeitsstruktur mit dem Programm abgestimmt und etwas gelockert werden, da einige AGs nicht zeitgleich stattfinden sollen oder es mehr oder weniger AGs gibt, die 8 Stunden oder 4 Stunden dauern sollen.

Samstagabend Party:

Wenn es eine Band gibt, die ihr Equipment mitbringt, dann kann eine Band spielen, wenn nicht, dann DJ/ane/s. Über eine Tresenplan können sich auch TeilnehmerInne des Kongresses an der Party beteiligen.

Am Abend sollen die ReferentInnen der AGs schonmal Gedanken über Leitfragen sammeln, die am Sonntag zum Abschluß besprochen werden.

Sonntag, 20.01.2002

Die von den ReferentInnen und/oder von den AGs entwickelten zentralen Fragen sollen auf einem großen Plenum vorgestellt und dann in Kleingruppen weiter besprochen werden. Dieser Abschluß ist zum Weiterdenken und Fortsetzen der AGs gedacht. Ein symbolischer Abschluß wird gewünscht. Berichte der AGs werden anhand von Protokollen oder Pinnwandaushängen bekannt gemacht.

Organisatorisches

1.Schlafmöglichkeiten

Die Bremer Vorbereitungsgruppe macht bei dem nächsten überregionalen Treffen Vorschläge. Eine Schlafmöglichkeit für Frauen/Lesben ist notwendig. Es wird versucht, allen Anfragen nachzukommen (wie z.B. Matratzen für Leute mit Rückenproblemen). Bei der Anmeldung soll angegeben werden, wieviel Schlafplätze und was speziell benötigt wird.

2. Anmeldung

Wird bei der Aufgabenaufteilung besprochen. Vorlage wird erstellt mit Möglichkeiten zum ankreuzen und selber ausfüllen (Schlafplatz, Übersetzung, Kinderbetreuung etc. benötigt)

3. Unkostenbeiträge/Gebühren, Fahrtkostenzuschüsse:

Wieviel??? Wird bei der Finanzplanung besprochen. Fahrtkostenzuschüsse zu gewährleisten existiert als Willensbekundung, bei dem Kongreß muß dann geschaut werden, wieviel benötigt wird.

4. Kinderbetreuung

Wenn in der Anmeldung bis 2 Tage vor dem Kongreß keine Kinderbetreuung benötigt wird, gibt es keine Kinderbetreuung. Die Vorbereitungsgruppe Bremen macht weitere Vorschläge wie Räumlichkeiten, Studijob

5. Enthinderung

Es gibt ein rolligerechtes Klo im Paradox. Die anderen Räume sind nicht rolligerecht. Auf dem Anmeldeformular angeben was benötigt wird, wie z.B. Assistenzen

6. DolmetscherInnen

Gebärdensprachendolmetschen wird angefragt. Englische Übersetzung wird garantiert, andere Sprachen sollen auf dem Anmeldeformular gewünscht werden, dann muß gesehen werden was sich machen läßt.

7. Verschriftlichung

innerhalb von 3-4 Wochen soll ein Mini-Nachbereitungsreader erstellt werden. Einige Exemplare werden an Knotenpunkte weitergegeben und auf die homepage gestellt.

8. Essen

die Vorbereitungsgruppe Bremen macht sich Gedanken. Rampenplan oder Himmel und Erde fragen?

Protokoll Sonntag

Aufgabenverteilung: (B = Berlin, HB=Bremen)

Räume (HB)

Anmeldung+Gebühren+Kostenzuschuß+DolmetscherInnen (B)

Schlafen (HB)

Essen (HB)

Kinderbetreunung (HB)

Enthinderung (HB)

Didaktik-Überlegungen AG Didaktik

Doku: -während und danach:

ak, alaska, kassiber

FR, taz, jungle world zeitnah

Plakat: Plakattext und Entwurfvorschläge auf dem nächsten Ü-Treffen

Artikel:

- zu Rassismus/Sexismus sowie Sexismus/Antisemitismus: Olaf in kassiber

- Männlichkeiten, Queer, Schwul, Hetero, Sex. Identitäten: Sven und Daniel in HUCH, GiGi, Jungle World, Tuntentinte

- alaska möchte "Durchdeklination" und die Einladung

Presse-PR (Liste derZeitungen/Zeitschriften und Knotenpunkte, die Post von uns bekommen sollen)

Internet: Selbstdarstellung an verschiedene Foren schicken

Reader:

-Redaktion:

(B)erstellt ein Konzept bis Oktober

-

Druck

Versand

Layout (Plan, es auszulagern. Vorschlag: sandra aus HB

)

Übersetzung: autorInnen sollen sich erst mal selbst um Übersetzung kümmern, erst dann an uns wenden (wiebke, daniel)

Aufruf:

Vorentwurf-Brainstorm in den Regiogruppen bis zum September-Treffen

Mobilisierungs-Veranstaltungen:

Regio-Gruppen überlegen, Konzept auf Ü-Treff im Oktober

DolmetscherInnen:

(gehört mit zur Anmeldung:B) : auf Anmeldeschnipsel ankündigen, daß wir engl. DolmetscherInnen brauchen. In jeder AG fragen, ob sie ne DolmetscherIn mitbringen - ansonsten bei uns melden.

Koordination Workshops/AG-LeiterInnen (Didaktik; was braucht ihr...) (B)

Finanzen (Anträge in den BerlinerASten werden gestellt)

Bis jetzt grob zugesagte inhaltliche AGen :

1. Sexualität und politische Ökonomie ODER 2. Subjektivität im Neoliberalismus (Nancy)

3. Feministische und antirassistische Identitätspolitken (Andrea und Anette)

4. Ethnizität und Migration (?) (Nghi)

5. Differenzen zwischen Männern/Männlichkeiten (Daniel, Erich)

6. Sexualitäten und Männlichkeiten [mit kulturellen und Klassen-Differenzen] (AG Sexualitäten und Männlichkeiten)

7. Rassismus/Sexismus/Migration (?) (Encarnacion)

8. (?) (Hito Steyerl)

9. (?) (Kazias Gruppe)

10. Tuntenworkshop (Rosa und andere)

11. "Sexuelle Arbeit" (reproduktionskonten fälschen)

12. Kapitalismus und Patriarchat (Katharina und Nancy(?))

13. (?) (Udo)

14. Geschlecht und Krieg (Tanja K)

Sammlung der Themen, die uns noch fehlen. Auflistung erfolgt wie nach dem Ranking. Vor dem Hintergrund einer realistischen Einschätzung unserer Kapazitäten war die Frage für's Ranking: "sind wir unglücklich, wenn dieses nicht dabei ist". [...]bedeutet, daß jener Mensch sich drum kümmert oder sondiert um was aufzutreiben in der Richtung.

- Geschlecht und Nation plus antideutsche Perspektive [daniel]

- Globalisierung, verkürzte Kapitalismuskritik, Geschlecht

- Sexismus-Rassismus-Diskussionen (z.B. auf Grenzcamp) [iris, olaf]

- Behinderung, Leistungsrassismus, Normalismus

- Migrationsregime, Flucht, Migration von FrauenLesben

- Differenzen zwischen Frauen/Weiblichkeit

Wir lassen diese Vorschläge bis zum nächsten Mal sacken und sondieren bis dahin. Beim September-Ü-Treffen erstellen wir ein realistisches Bild davon, was wieviel kosten wird (Finanzplan).

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Weitere Treffen

Die ueberregionalen Treffen im September, Oktober und November 2001 waren stark auf die Vorbereitung der crossover conference ausgerichtet, inhaltliche Debatten gab es nur am Rande. Deshalb verzichten wir darauf, die Protokolle dieser Treffen, die zum allergroessten Teil eine Ansammlung von Zwischenberichten und technischen Absprachen ueber die Verteilung von Aufgaben usw sind, hier zu veroeffentlichen.

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